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Karlsruhe: Baggerbiss für Landschaftspark Rhein: OB Fenrich "beißt" zu

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Baggerbiss für Landschaftspark Rhein: OB Fenrich "beißt" zu

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    OB Heinz Fenrich hatte sichtlich Freude beim Baggerbiss.
    OB Heinz Fenrich hatte sichtlich Freude beim Baggerbiss. Foto: sas

    "Eine signifikante Aufwertung der Naherholungslandschaft am Rhein" nannte OB Heinz Fenrich das Projekt "Landschaftspark Rhein" in seiner Rede zum Festakt. Dort solle der Rhein und seine Uferlandschaft den Karlsruhern erlebbar gemacht werden und damit eine "Ergänzung zu den innerstädtischen Parks und Erholungsgebieten" dastellen, so Fenrich.

    "Attraktives Ausflugsziel für alle Altersgruppen"

    Das Projekt sieht zum einen eine Terrasse am Damm mit Sitzstufen bis zum Deichfuß direkt westlich des Hofguts Maxau vor. Der Weg hinter dem Damm soll auf einer Länge von rund 30 Metern um einen Meter angehoben werden, um Fußgängern und Radfahrern den Blick auf den Fluss zu ermöglichen. Zum anderen soll die Dammkrone zwischen der Rheinbrücke und dem Rheinhafen an sechs Stellen verbreitert und mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet werden.

    Auch der Präsident des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe Rudolf Kühner zeigte sich sehr zufrieden mit dem geplanten Landschaftspark. "Der Park wird ein attraktives Ausflugsziel für alle Altersgruppen", sagte er beim Festakt am Donnerstag. Vor allem die Dammterrassen würden seiner Einschätzung nach die Attraktivität, sich am Rhein aufzuhalten deutlich erhöhen.

    Da das Land für die Rheindämme als Bestandteil des Hochwasserschutzes zuständig ist, hatte sich das RP im kleinen Rahmen an den Planungen beteiligt. So freute sich Kühner in seiner Rede darüber, dass das Projekt das RP nichts gekostet hätte, da es lediglich seine Zustimmung zum Bau habe geben müssen.

    Dammterrasse und Spielanlage

    Auf einer Fläche südlich der Gebäude des Hofguts wird das Gartenbauamt, das die Leitung des Gesamtprojekts hat, außerdem eine Mehrgenerationenspielanlage schaffen, die unter dem Moto "Erleben, Bewegen, Begegnen" mit Balancierparcours, Wackelrondell, Partnerpendel und weiteren Spielstationen ein generationenübergreifendes Angebot an Bewegungs- und Spielmöglichkeiten bieten soll. Die Anlage ist, nach den Worten des OB, "auf den Naturraum ausgerichtet", der sie umgibt. Dies betreffe sowohl die Geländegestaltung, als auch die Materialarten, die für die zahlreichen Stationen verwendet werden.

    Die das Hofgut umgebenden Flächen will die Stadt bis zum Stadtgeburtstag im Jahr 2015 umgenutzt haben. Im nördlichen Teil besteht bereits eine Ackerfläche, die einen Überlick über den Anbau verschiedener Feldfrüchte ermöglicht. Südlich des Hofguts soll eine Weidefläche entstehen, auf der extensiver Ackerbau betrieben werde. Auf dem Gelände wolle man eine ländlich-romantische Atmosphäre schaffen und Landwirtschaft für Stadtmenschen erlebbar machen, erklärte Helmut Kern, Leiter des Gartenbauamts.

    Durchgehende Rheinpromenade mit zwei Brücken als absolutes Ziel

    Das Landschaftspark-Projekt war 2007 bereits essentieller Bestandteil der Bewerbung für die Bundesgartenschau im Jubiläumsjahr 2015 gewesen. Nachdem die Fächerstadt die Schau an das Havelland verloren hatte, beschloss der Gemeinderat das Projekt dennoch durchzuführen. So wurde der Park ein Leitprojekt des Masterplans 2015 und soll bis zum 300. Stadtgeburtstag komplett realisiert sein. Die Stadt will die Terrasse und die Spielanlage bis Dezember diesen Jahres fertig bauen.

    OB Fenrich äußerte sich in seiner Rede überzeugt, dass der Landschaftspark Rhein "eine herausragende Komponente des regionalen Pamina-Rheinparks" bilden werde. Deshalb spiele eine durchgehende Rheinpromenade am Karlsruher Ufer eine entscheidende Rolle. "Das ist unser absolutes Ziel", bestätigte Helmut Kern. Dazu seien zwei Brücken über den Yachthafen und die Rheinhafenzufahrt unbedingt nötig. "Die Brücken sind das Sahnehäubchen unserer Planung", schwärmt Kern.

    Hoffnung auf fremde Hilfe beim Brückenbau

    Doch deren Realisierung sei noch lange nicht in Sicht, so der OB. Sie könne nicht allein aus städtischen Mitteln finanziert werden. Das sehe er auch für nicht angemessen, da die Promenade mit den Brücken überregionale Bedeutung habe. Deshalb hofft Fenrich auf die Unterstützung des Landes und der EnBW - als eine Art von Gegenleistung für den bewilligten Bau des neuen Kohlekraftwerks.

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