Künast bezeichnete gegenüber dem Stern die Badenia als "BSE-Fall der Bankenwelt" und kündigte verstärkte Maßnahmen im Bereich des Verbraucherschutzes an. Die Badenia hingegen sieht die Aussagen der Verbraucherschutzministerin als "fahrlässige und falsche Äußerungen, die einer politischen Repräsentantin in ihrer Funktion als Regierungsmitglied nicht zustehen, und die in ihrer Konsequenz nicht zu Ende gedacht sind."
Zahlreiche falsche Behauptungen im "Stern"
Die Bausparkasse lädt die Politikerin nun ein, "die Immobilien an verschiedenen Standorten anzuschauen, um sich aus erster Hand ein realistisches Bild zu verschaffen, damit sie nicht aus Unkenntnis heraus weiterhin falsche Aussagen treffen muss". Die Bausparkasse unterstütze auch Künasts Bemühungen zur Verbesserung rechtlicher Regelungen.
Weitere falsche Angaben im "Stern" seien die Behauptungen, "8.000 Personen sind mit Schrottimmobilien im Wert von 340 Millionen Mark betrogen worden". "Wir haben ausschließlich drei Prozent der im Interview genannten 300.000 Immobilien in den 90er Jahren lediglich finanziert", so die Badenia. Jedoch räumte sie auch ein, dass es in immerhin 300 Einzelfällen zu Problemen gekommen sei. "Wir bewegen uns dabei aber absolut im branchenüblichen Rahmen."