Laut Medienberichten hatte sich gar eine junge Frau vor Kurzem möglicherweise beim Baden in der Alb in Karlsruhe eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Das Gesundheitsamt stellt klar: "Insbesondere bei Niedrigwasser kann sich die Wasserqualität aufgrund der fehlenden Durchmischung deutlich verschlechtern." Es empfiehlt daher, derzeit nicht in den Gewässern der Alb zu spielen oder zu baden und auch Hunde vom Gewässer fernzuhalten.

Welche Badeorte im Landkreis sind ausgewiesen?
- Dettenheim-Liedolsheim - Baggersee
- Dettenheim-Rußheim - Baggersee "Pfander"
- Eggenstein-Leopoldshafen - Baggersee
- Eggenstein-Leopoldshafen - Baggersee "Giesen"
- Ettlingen-Bruchhausen - Baggersee "Buchtzig"
- Karlsruhe - Baggersee Grötzingen
- Linkenheim-Hochstetten - Baggersee "Streitköpflesee"
- Linkenheim-Hochstetten - Baggersee
- Philippsburg-Huttenheim - Hardtsee "Bruhrain"
- Rheinstetten- Forchheim - Baggersee "Epplesee"
- Rheinstetten-Neuburgweier - Baggersee "Ferma See"
- Stutensee-Blankenloch - Baggersee
- Stutensee-Spöck - Baggersee
- Stutensee-Staffort - Baggersee
- Weingarten - Baggersee
Was gilt für ausgewiesene Gewässer?
Die Gesundheitsämter nehmen in jeder Badesaison regelmäßige mikrobiologische Proben an den EU-Badegewässern. Die erste Probenahme findet vor Beginn der Badesaison im Mai statt und anschließend wird monatlich bis zum Ende der Badesaison beprobt. Somit wird jeder Badesee mindestens fünf Mal beprobt. Bei Auffälligkeiten kann die Untersuchungshäufigkeit erhöht werden.
Doch die Untersuchungsergebnisse der letzten 4 Jahre dienen dem Landesgesundheitsamt als Grundlage für die Einstufung bzw. Bewertung der Badegewässerqualität. Also ändert ein einzelnes aktuelles Ereignis nichts an dieser Einstufung – dafür fließen Ergebnisse von vor drei oder vier Jahren noch in die Bewertung hinein.
Des Weiteren werde auch das Erscheinungsbild der Badestellen, der Liegewiesen und der sanitären Einrichtungen kontrolliert.
Was gilt noch zu beachten?
Wegen fehlender Niederschläge in der letzten Zeit ist der Wasserstand in den Bächen, Flüssen und Gräben im Landkreis Karlsruhe stark gefallen. Durch den niedrigen Wasserstand in den Bächen und Flüssen sind die Lebensräume von Fischen, Kleinlebewesen und Pflanzen gefährdet. Insbesondere Tiere leiden unter den geringen Wassermengen, den hohen Wassertemperaturen und dem geringen Sauerstoffgehalt im Wasser. "In der derzeitigen Situation ist es nicht auszuschließen, dass es auch zu Fischsterben kommen kann", so das Gesundheitsamt.
Das Landratsamt beobachtet die Entwicklung der Wasserstände weiterhin aufmerksam. Sollte sich die derzeitige Situation in den Gewässern des Landkreises verschärfen und die Gefährdung der Tier- und Pflanzenwelt zunehmen, werden weitere Maßnahmen zum Schutz der Gewässer erforderlich.
Weitere Informationen
Über die Badegewässerkarte (Steckbrief Badegewässer, Messdaten) kann in die Untersuchungsergebnisse eingesehen werden.