AVG-Geschäftsführer Alexander Pischon weiß nach eigenen Angaben um die massiven Probleme: "Wir nehmen die Situation sehr ernst. Für die Unannehmlichkeiten unserer Fahrgäste entschuldige ich mich", schreibt er dem Abgeordneten. Die AVG tue alles in ihrer Macht stehende, um "schnellstmöglich wieder ein zuverlässiges Angebot anbieten zu können."
Großbaustelle hat Auswirkungen auf Umland
Bei den neuen Fahrzeugen gäbe es noch Probleme mit der Kupplung sowie mit Fehlermeldungen, die einen Neustart der Fahrzeugrechner erforderten, was den Betrieb verzögere. Dem Personalmangel wirke man entgegen: Im vergangenen Jahr seien 72 Mitarbeiter im Fahrdienst eingestellt worden, in diesem Jahr seien weitere 72 vorgesehen. Allerdings sei die Ausbildung umfangreich und sehr zeitaufwändig, sodass erst mittelfristig eine deutliche Entspannung in Aussicht gestellt werden könnte.
Zudem wirkten sich die Umstände der Karlsruher Großbaustelle auch auf das um Umland auf, wo Verspätungen nicht abgebaut werden könnten. Pischon verweist auf die freiwillige Mobilitätsgarantie des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV), der unter bestimmten Umständen die Kosten für die Nutzung eines Taxis erstatte.
Martin Brandl meint dazu: "Den Pendlern, die Verspätungen und Zugausfälle hinnehmen müssen, helfen diese Erklärungen leider nicht." Der öffentliche Personennahverkehr im Kreis Germersheim müsse so bald wie möglich wieder eine deutlich bessere Qualität bekommen als das in den zurückliegenden Monaten der Fall war.