Auch nach dem Abbruch der Gespräche mit der Stadt (ka-news berichtete) liege es im Interesse aller Bewohner, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung der Ex-Steffi, die derzeitige Situation zu entschärfen und den Konflikt nicht durch eine mit Polizeigewalt durchgeführte Räumung eskalieren zu lassen. "Unsere Ernsthaftigkeit beweisen wir jeden Tag aufs Neue, da die Fortschritte zu einem Hauskauf, auch ohne die Hilfe der Stadt, uns einem Auszug aus der Schwarzwaldstraße 79 immer näher bringen", schildert die Ex-Steffi die derzeitige Lage. Die Verhandlungen mit den Eigentümern des anvisierten Objekts würden auf Hochtouren laufen, und auch die Schritte zur Integration in eine Initiative seien gelungen.
Ex-Steffi: "Hieb- und stichfestes Finanzierungskonzept"
"Trotzdem wird es uns nicht möglich sein, schon Ende März das Haus zu verlassen", schildern die Bewohner ihr Anliegen. Aus diesem Grund fordern sie den OB auf, nochmals einen Aufschub zu gewähren und zurück an den Verhandlungstisch zu kommen - "mit dem Ziel, einen Konflikt zu lösen, und nicht, ihn herauf zu beschwören". Die Räumung solle so lange ausgesetzt werden, bis ein Umzug in ein Ersatzobjekt möglich sei. "Es liegt auf der Hand, dass dieser in absehbarer Zeit passieren wird", so die Ex-Steffi in dem Brief an Fenrich, "und sich eine Überschneidung mit einem Baubeginn in der Schwarzwaldstraße nicht ergeben wird."
Laut Ex-Steffi gebe es ein "hieb- und stichfestes Finanzierungskonzept für einen von uns angestrebten Hauskauf", das von "Herrn Denecken nicht als wackelig bezeichnet werden" könne. Auch wenn der Sozialbürgermeister das Konzept bei der letzten Gesprächsrunde laut Ex-Steffi weder sehen wollte noch an einer Vorstellung des Konzepts interessiert gewesen sei. Sie versichern in dem Offenen Brief ferner, dass sämtliche Bewohner das Haus verlassen würden, sobald der Kauf eines Ersatzobjekts Hand und Fuß habe.
Stadt will sich auf keine weiteren Spielchen einlassen
Gegenüber ka-news verdeutlichte Karlsruhes Sozialbürgermeister Harald Denecken seinen Standpunkt: "Die sollen uns den Mietvertrag für ein neues Objekt mit einem konkreten, zeitnahen Termin vorlegen. Punkt." Damit meine er allerdings nicht etwa das Jahr 2009 - solche "Spielchen" habe es in der Vergangenheit bereits gegeben -, sondern einen Termin "beispielsweise im Mai oder im Juni dieses Jahres". Denecken: "Dann sind wir gesprächsbereit." Das werde er auch dem Oberbürgermeister so vorschlagen.