Am Rosenmontag wurde der Polizei am Abend gegen 21.30 Uhr eine Schlägerei in Rheinstetten-Mörsch gemeldet. Zwei Gruppen mit insgesamt acht Personen waren an der Auseinandersetzung beteiligt. Da die beiden Parteien gegenüber der Polizei gegensätzliche Aussagen getroffen hatten, wurde zunächst eine "wechselseitig begangene Körperverletzung" als Tatbestand aufgenommen. Nach der Aussage einer 21-Jährigen prüft die Polizei nun jedoch, ob fremdenfeindliche Hintergründe eine Rolle gespielt haben könnten.
Längere Konflikte zweier Schülerinnen die Ursache
Laut den ersten Erkenntnissen war es bereits am selben Abend zwischen den zwei Gruppen zu Streitigkeiten gekommen - im Rheinstettener Ortsteil Neuburgweier bei der Faschingsveranstaltung eines Kleintierzuchtvereins. Seit längerem schwelende Konflikte zweier Schülerinnen im Alter von 16 und 17 Jahren seien hier ursächlich gewesen, teilt die Polizei mit. Offenbar habe ein Mitarbeiter des eingesetzten "Security-Dienstes" schlichten können. Eine Gruppe sei daraufhin nach Hause gegangen.
Daraufhin seien eine 52-jährige Frau, deren 17-jährige Tochter sowie deren 20-jähriger Bekannter an der Wohnung der anderen Streitpartei aufgetaucht. Dort kam es zu Körperverletzungen. Die 52-Jährige war von der Gegenseite bezichtigt worden, unter Alkoholeinwirkung Auto gefahren zu sein. "Dies bestätigte sich nicht", so jedoch die Polizei.
Hat es einen rassistischen Übergriff gegeben?
Im Nachgang wandte sich ein 21-jähriger Beteiligter an verschiedene Medien, offenbar mit dem Hinweis, Opfer eines rassistischen Übergriffs geworden zu sein. "Hinweise auf einen ausländerfeindlichen Hintergrund hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt in keiner Weise abgezeichnet", teilt die Polizei in einer Pressemeldung mit.
In diesem Zusammenhang sucht das Polizeirevier Ettlingen nun Zeugen wie auch den angeführten Security-Mitarbeiter, die sowohl zu dem Vorgeschehen bei der Faschingsveranstaltung des Kleintierzuchtvereins in Neuburgweier als auch zu den Folge-Auseinandersetzungen in Mörsch sachdienliche Angaben machen können. Entsprechende Meldungen nimmt das Polizeirevier Ettlingen unter 07243 32000 entgegen.