Neben Information, Service und Unterhaltung wird nun auch Interaktivität groß geschrieben. Und die zeigt sich auch schon auf der Website des Senders. Auf dieser können die Besucher neuerdings Sendungen und diverse Beiträge streamen. Aber was erwartet die Zuschauer im April? Ein 24-stündiges Fernsehprogramm im Kabel in Baden-Württemberg und über den Astra-Satelliten europaweit. Das Programm soll die ganze Familie unterhalten.
Vielfältiges Programm-Angebot bei BTV4
Wichtig sind den BTV4-Machern regionale Berichterstattung - nicht nur aus Stuttgart. Die Nachrichtenformate werden ausgebaut und durch Magazine unterstützt. Diese wollen "kompetent, seriös und ausführlich über ein modernes und weltoffenes Baden-Württemberg" berichten. Die Formate "Polizeireport-Magazin", das Automobil-Magazin "Motor-TV", das Kinomagazin "Kino And More" und das Boulevard-Magazin "Relevant" sollen nun von einem Kulturmagazin und einem Wirtschaftsmagazin unterstützt werden. Im Sportreport soll zudem über Trendsportarten und Sport aus Baden-Württemberg berichtet werden.
Aber natürlich darf auch der Klatsch und Tratsch nicht fehlen. Und so kommen bei verschiedenen Talk-Sendungen und Personality-Shows jede Menge Promis und Menschen aus Baden-Württemberg zu Wort. Zu Problemen einer Stadt, einer Region im Südwesten werden in der regelmäßigen Talkserie "Und nun - Herr Oberbürgermeister!?" erörtert. Interaktiv können dann auch Zuschauer mitdiskutieren und Fragen direkt an den Talkgast stellen. Ausgemustert wird indes das Karlsruher B.TV-Studio, dass mittlerweile schon zu großen Teilen verkauft ist. Nur Teile des Archivs sind nach Ludwigsburg gewandert.
Hornauer wehrt sich gegen Vorwürfe
Das grundsätzlich solide Konzept steht, ebenso die Vorwürfe gegen BTV4-Geschäftsführer Thomas Hornauer. Diese lösen sich aber zunehmend auf, denn zu viele Argumente und Zeugen sprechen gegen sie. Und nun hat Hornauer auch gegenüber dem Präsidenten der Landesanstalt für Kommunikation (Lfk), Thomas Hirschle, Stellung bezogen. In dem ka-news vorliegenden Brief kritisiert er die einseitige Berichterstattung, die ein falsches Bild über die wirklichen Geschehnisse im Sender warfen.
Das veröffentlichte Schulungsvideo habe die fachlich hoch qualifizierten und verantwortungsbewussten B.TV-Mitarbeiter anleiten sollen, lösungsorientiert und frei zu arbeiten. Dies wurde auch von letzteren bestätigt. Zu den Anschuldigungen der Sekten-Angehörigkeit bei der Füssener Wankmiller-Gruppe meint Hornauer nur: "Ich habe der Gruppe in Füssen nie angehört und habe deren weltanschauliche Ziele weder geteilt noch gefördert. Dies gilt sowohl in materieller als auch in immaterieller Hinsicht."
Zwar habe er Kontakt zu Wankmiller-Mitgliedern gehabt. Aber nur, da er in seiner Grundhaltung und als Person konfessionslos und politisch frei sei und sich vorurteilsfrei und mit Interesse auch mit Andersdenkenden und anderen Lebensformen auseinander setze. Und letztens argumentiert Hornauer die Produktionen der Telekontor GmbH, bei denen sogenannte Chat-, Dating- und Flirtlines betrieben werden: "Diese Tätigkeit beschränkt sich auf die technische Vermittlung von Kontakten zwischen Privatpersonen. Die Spots dafür sind zum größten Teil Spots, in denen keine erotischen Komponenten eine Rolle spielen, lediglich für die Nachprogramme ab 1 Uhr gibt es in diesem Bereich erotische Spots". Wenn nun die Vorwürfe gegen Hornauer im Winde verwehen, kann sich der B.TV-Chef vielleicht wieder auf das konzentrieren, weswegen er den Sender übernommen hat: Fernsehen machen.