Die Forderung der Demonstrierenden: "Planungstopp für Brücke und Querspange und stattdessen Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr." Ab 15 Uhr sollen Redebeiträge verschiedener Gruppen, unter anderem von Hartmut Weinrebe (BUND) und Ingo Laubenthal (Co-Sprecher des Klimabündnisses Karlsruhe), die Beweggründe für den Protest zum Besten geben, so die Gruppe "Eine reicht" in einer Mitteilung an die Presse.

Aktualisierung, 30. September, 15.Uhr: Kundgebung am Alten Pionierhafen

Von der Karlsruher Christuskirche am Mühlburger Tor setzten sich die Teilnehmer am Samstag, 30.09., um 14 Uhr Richtung Alter Pionierhafen auf Fahrrädern gemeinsam in Bewegung. Die Veranstalter sprachen auf der Social-Media-Plattform Instagram von einer "großen Beteiligung". Insgesamt sollen rund 130 Menschen ihren Protest gegen den Bau einer zweiten Rheinbrücke bekundet haben.

Teil der Kundgebung waren Vorträge von geladenen Experten - etwa zum Planungsstand und der Verkehrswende, Kletterkurse und Musik. Die Versammlung wurde laut Pressemeldung gemeinsam von mehreren Karlsruher Klimagruppen organisiert. Das "idyllische Rheinufer", an dem man sich getroffen habe, würde dabei auch verloren gehen - wenn eine Brücke und Querspange wie geplant gebaut werden würde, so der Tenor. "Eine weitere Brücke würde die Stauprobleme nicht lösen", erklärte Soriana Afonina von der Gruppe "Eine Reicht", "sogar der Bundesrechnungshof urteilte, dass die Brücke weder notwendig noch wirtschaftlich ist. Es kann nicht sein, dass wir in der Klimakrise veraltete Verkehrsplanung einfach weiter stumpf umsetzen."

Hartmut Weinrebe (Regionalgeschäftsführer Mittlerer Oberrhein. Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sprach über Chronologie und Planungsstand des Brückenprojekts. Er führte auch aus, welche Widerstandsmöglichkeiten noch bestünden. Man wolle mit der Teilnahme am Protestcamp auch vor allem gegen eine "veraltete und unnötige Infrastruktur einsetzen, wird eine Teilnehmerin in der Mitteilung an die Presse zitiert. Die Kundgebung gegen den Bau einer zweiten Rheinbrücke für den Autoverkehr fand nach einem Auftakt im Mai diese Jahres nun zum zweiten Mal statt. Die Teilnehmerzahl sei dabei noch einmal übertroffen worden. Eine Fortsetzung sei in Planung.

Aktualisierung, 29. September, 17.30 Uhr: Ersten Zelte stehen

Auf Instagram teilt die Gruppe bereits die ersten Bilder. "Camp-Aufbau in vollem Gange! Wir bleiben hier bis Dienstag. Schließt euch gerne an und kommt morgen zur Demo, 15 Uhr am alten Pionierhafen", ist dort zu lesen.