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Karlsruhe: Auf ein Bier mit Alexander Salomon, Die Grünen

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Auf ein Bier mit Alexander Salomon, Die Grünen

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    Alexander Salomon, Landtagskandidat der Grünen
    Alexander Salomon, Landtagskandidat der Grünen Foto: trs

    Mehr Transparenz bei der Nordtangente, eine Aufwertung des Stadteingangs West und ein Plädoyer für einen Jugendgemeinderat in Karlsruhe. Diese Themen liegen Alexander Salomon am Herzen. Er möchte außerdem dafür kämpfen, dass Karlsruhe "mehr an den Rhein geht" und die Kombilösung einsichtiger für den Bürger wird. "Vor allem über die Entscheidungen der Aufsichtsräte sollte besser informiert werden", findet er.

    Seit 2002 ist er bei den Grünen politisch aktiv, zuerst nur in der Grünen Jugend, inzwischen auch in der Partei. Nebenbei hat er sich beim BUND und bei Greenpeace engagiert - und neun Semester Jura an der Universität Mainz studiert. Sein Studium liegt in den letzten Zügen. Abschließen will er es aber zweifelsohne, komme was wolle.

    "Auch wenn ich nun in den Landtag gewählt werde, möchte ich natürlich langfristig ein Examen in der Tasche haben", betont er bei Frühstück und Milchkaffee im Stövchen, das direkt um die Ecke des Grünen Büros liegt. Ob dies dann allerdings im nächsten Jahr begleitend zur parlamentarischen Arbeit geschehen könne, weiß er noch nicht. Ursprünglich wollte er als Jurist im Bereich Schuldnerberatung arbeiten, nun wird es vielleicht doch die Politik. "Ich möchte allerdings explizit in den Landtag und nicht etwa langfristig in den Bundestag", erklärt er. Denn  auf Landesebene könne man direkter Einfluss nehmen.

    "Auch ohne Mandat bleibe ich ein ganz normaler Mensch"

    Dass er ein Abgeordnetenmandat zugesprochen bekommt, ist recht wahrscheinlich, wenn die Grünen landesweit ihre erwarteten Prozentzahlen erreichen. Salomon sprüht auch bereits vor Tatendrang, er lebt seine Überzeugung. Obwohl er erst 24 Jahre alt ist, kann er bereits auf eine fast zehnjährige Karriere als "Grüner" zurückblicken, damit hofft er auch seine Wähler zu überzeugen. Er folgt im Karlsruher Westen der ausscheidenden Renate Rastätter nach.

    Was wäre, wenn er nicht gewählt wird? "Dann bleibe ich ein ganz normaler Mensch", lacht er, "und lebe so weiter wie bisher." Egal ob Landtag oder nicht, nach einem Zwischenstopp in Mainz steuert er gerade sein neues Zuhause im Karlsruher Westen an. "Die Weststadt mag ich besonders, deshalb suche ich dort eine Wohnung", erklärt er. Außerdem haben die Grünen dort einen höheren Wähleranteil.

    Neben seiner Rolle als homo politicus gibt sich Salomon erfrischend kreativ: "Ich koche unheimlich gerne." Wenn es geht, dann soll's natürlich Bio sein, für den Vegetarier nur fleischfrei. Am liebsten bekocht er seine Gäste deshalb mit Kürbissuppe - "einfach unheimlich lecker".

    "Portugiesen sind weniger wohlhabend und oftmals glücklicher als die Deutschen"

    Erfahrung hat er auch mit Fremdsprachen, denn seine Mutter ist Portugiesin. "Ich spreche leider nicht fließend portugiesisch, kann mich aber verständigen und verstehe das meiste sehr gut." Für alle Fälle hat er auch noch eine zweite Staatsbürgerschaft im Ärmel. "Ich kann in vielen Punkten die portugiesische Lebensart an mir wiedererkennen. Im Gegensatz zu Deutschland nimmt man sich dort viel mehr Zeit für die Familie - Stress durch äußere Umstände kennt man in dem Sinne nicht", erzählt der 24-Jährige.Wetterbedingt findet dort auch viel mehr unter freiem Himmel statt - die Menschen seien zwar nicht so wohlhabend, aber in vielen Punkten viel glücklicher als die Deutschen.

    Wenn Alexander Salomon nicht die Verwandtschaft in Portugal besucht, reist er am liebsten ins benachbarte Frankreich. "Ich habe die Landschaft und die Menschen einfach lieb gewonnen", erklärt er. Wie so oft gehe auch hier alles durch den Magen - französisches Essen und französische Lebensart sind für Salomon "unwiderstehlich". Wenn er sich einen Traum erfüllen könnte, würde er die Macht wählen, allen Menschen ein anständiges Leben ohne Angst und Hunger zu ermöglichen. Alternativ würde er gerne Bio-Bauer werden, "mit eigenem offenen Lehrhof, bei dem jeder mitmachen kann".

    Mitten im Gespräch klingelt sein Handy. Eine Medienanfrage. "Es wollte mal wieder jemand wissen ob ich mit Dieter Salomon aus Freiburg verwandt bin", lacht er. "Das passiert mir wirklich ständig."

    Zum Internetauftritt von Alexander Salomon: www.alexander-salomon.de

    Für die Serie "Auf ein Bier mit ..." haben wir die Landtagskandidaten für die beiden Karlsruher Wahlkreise an einem Ort ihrer Wahl zum sprichwörtlichen Bier (oder natürlich auch Kaffee) getroffen. Vom 7. März an stellen wir nun zwei Wochen lang an jedem Werktag einen anderen Kandidaten vor.  Mit dabei sind alle Kandidaten, deren Partei entweder schon im Landtag sitzt oder deren Partei bei den repräsentativen Umfragen der großen Meinungsforschungsinstitute im letzten Quartal des Jahres 2010 mindestens drei Prozent prognostiziert bekommen hat. Alle bisher vorgestellten Kandidaten gibt es hier.

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