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Arena -Querelen

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    50 bis 60 Millionen Euro schluckt der Umbau des halbseitig ansehnlichen Stadions im Norden der Fächerstadt. Dann dürfte es wieder das Prädikat "erstligatauglich" für sich beanspruchen. Schon für die zweite Bundesliga fehlt derzeit die nötige Klasse der Bausubstanz. Eine Stange Geld, die aufgebracht werden muss. Die Stadt machte recht schnell und deutlich ihre Position klar: Der Umbau und der Betrieb des Stadions wird finanziell vom KSC gestemmt. Von Seiten des KSC waren lediglich stets Beteuerungen zu hören, man habe finanzstarke Partner, die nur darauf warten, auf den Ball losgelassen zu werden. Diesen Eindruck hätte man zumindest bekommen können. Doch irgendjemand bei den Blau-Weißen hatte sich da verrechnet.

    Ende vergangener Woche dann die notwendige Kurskorrektur: Die Stadt sollte eine kommunale Bürgschaft übernehmen und das Land, das allen Karlsruher Beteiligten eh noch viel zu passiv agiert, müsse doch auch sein Scherflein zum Gelingen beitragen. So versprach sich der KSC eine Finanzierung des Projekts. Gerechtes Schultern der Finanzlasten sieht anders aus. OB Heinz Fenrich, erbost über den Mangel an Fair-Play, verpasste dem KSC auf der bereits genannten Gemeinderatssitzung eine schallende Ohrfeige: es sei eine "unerträgliche Zumutung" und zeuge von schlechtem Stil. Leider war keiner der KSC-Verantwortlichen zugegen, um die Äußerungen zu vernehmen. Auf der Sitzung, in der die Betriebsgesellschaft für das neue Stadion gegründet werden sollte, glänzte der KSC durch Abwesenheit auf der Zuschauerempore.

    So denkt man nun offen im Karlsruher Gemeinderat über einen in Eigenregie gestalteten Umbau nach. Wenn die für Rasenheizung, Flutlicht und Neubau der Gegentribüne anvisierten Kosten von etwa 15 Millionen Euro in das lediglich bedingt zweitligataugliche Stadion fließen würden, könne man doch auch gleich richtig in die Vollen gehen und die neue Arena im Alleingang bauen. Den Fans wäre das wohl auch recht. Hauptsache, es wird endlich mal gebaut. Der KSC wäre dann wieder Mieter im Wildpark, inklusive höherer Mieten. Sowas nennt man wohl Eigentor.

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