Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Wie sicher ist der Fastnachtsumzug in Karlsruhe?

Karlsruhe

Anschläge trüben Narren-Zeit: Wie sicher ist der Fastnachtsumzug in Karlsruhe?

    • |
    • |
    Polizei am Fastnachtsumzug Karlsruhe-Durlach (Symbolbild).
    Polizei am Fastnachtsumzug Karlsruhe-Durlach (Symbolbild). Foto: Thomas Riedel

    "Die Gefährdungslage hat sich verändert", erklärt der Leiter des Karlsruher Ordnungs- und Bürgeramtes, Maximilian Lipp, in einer Pressekonferenz am 20. Februar. Aus diesem Grund sei das Sicherheitskonzept an die Fastnachtsumzüge in Karlsruhe und Durlach angepasst worden. 

    Polizei beim Fastnachtsumzug in Karlsruhe-Durlach (Symbolbild).
    Polizei beim Fastnachtsumzug in Karlsruhe-Durlach (Symbolbild). Foto: Thomas Riedel

    Terroristen steigen auf kleinere Autos um: Zufahrtswege sichern!

    Anschläge mit Fahrzeugen auf Großveranstaltungen sind leider kein neues Phänomen. Bereits 2016 lenkten islamistische Terroristen in Nizza und Berlin Lastwagen in Menschenmengen und töteten dabei 99 Menschen.

    Der Täter fuhr mit seinem Auto von hinten in den Demonstrationszug. (Archivbild)
    Der Täter fuhr mit seinem Auto von hinten in den Demonstrationszug. (Archivbild) Foto: Matthias Balk/dpa

    Die jüngsten Anschläge in Magdeburg und Münchenzeigen jedoch, dass die Täter ihr Vorgehen ändern - statt großer Lastwagen kommen nun kleine, wendige Autos zum Einsatz. Diese hätten es den Tätern ermöglicht, Straßenblockaden zu umfahren und kleinere Zufahrtswege zu nutzen.

    Das hat zur Folge, dass dieses Jahr auf den Umzügen in Karlsruhe insgesamt 25 Sperrfahrzeuge - statt ursprünglich zehn - eingesetzt werden sollen.

    Maximilian Lipp, Leiter des Ordnungs- und Bürgeramts (Archivbild).
    Maximilian Lipp, Leiter des Ordnungs- und Bürgeramts (Archivbild). Foto: Marius Fritz

    "Wir werden Zufahrtswege zukünftig mit mindestens zwei Fahrzeugen sperren – und das über die gesamte Straßenbreite", so Lipp.

    FKF-Präsident Michael Maier begrüßt das neue Sicherheitskonzept bei den Umzügen: "Wir arbeiten eng und sehr konstruktiv mit den Behörden zusammen. Bei allem Spaß – die Sicherheit geht vor." 

    Warum keine Straßensperren?

    Straßensperren und Barrikaden aus Beton gehören seit Jahren zum Sicherheitskonzept bei Weihnachtsmärkten und Straßenfesten. Könnten solche Vorrichtungen nicht auch bei Fastnachtsumzügen für mehr Sicherheit sorgen?

    Bewaffnete Polizisten auf einem Potsdamer Weihnachtsmarkt. Nach dem Anschlag von Berlin verstärkt die Polizei vielerorts die Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten. Foto: Ralf Hirschberger
    Bewaffnete Polizisten auf einem Potsdamer Weihnachtsmarkt. Nach dem Anschlag von Berlin verstärkt die Polizei vielerorts die Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten. Foto: Ralf Hirschberger

    So einfach ist das leider nicht, erklärt Maximilian Lipp. Die Sperren sind zwar mobil, doch der Auf- und Abbau benötigt zu viel Zeit. "Wir müssen den Verkehr nach den Umzügen möglichst schnell wieder fließen lassen", so Lipp, "das kann man mit fest installierten Straßensperren nicht gewährleisten."

    Trotzdem bemüht sich die Stadt, zusätzliche Straßensperren zu kaufen – das wirft neue Probleme auf. "Derzeit versuchen viele Kommunen, solche Sperren anzuschaffen. Daher ist mit erheblichen Lieferengpässen zu rechnen", berichtet Lipp.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden