Der Täter gelangte am Dienstag in die Betriebsräume des Versandhauses, wo er sich in den 6. Stock begab. Die Waffe brachte er laut Staatsanwaltschaft selbst mit und bezog sie nicht etwa aus den im Versandhaus ausgestellten Dekorationsgegenständen, wie zuvor verlautet war. Warum er mit dem Schwert so einfach in den Bürotrakt des Hauses gelangen konnte, muss noch ermittelt werden. Danach schlug er mit dem Samurai-Schwert auf die vier Frauen ein, die sich in der Nähe befanden. Die 27-jährige Frau traf er mit voller Wucht am Kopf. Sie verstarb nach wenigen Minuten.
Verkehrskontrolle Auslöser der Tat?
Drei weitere Frauen im Alter von 20, 34 und 57 Jahren wurden schwer verletzt. Eine der Verletzten wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Ludwigshafener Klinik gebracht. Die anderen Frauen befinden sich in umliegenden Krankenhäusern. Einer der Frauen durchtrennte der 24-Jährige mit der 75 Zentimeter langen Klinge des Schwertes fast den Arm. Der Täter fügte sich schließlich selbst Verletzungen zu. Die Polizei fand ihn mit aufgeschnittenen Pulsadern auf einer Toilette und nahm ihn noch am Tatort fest. Er hatte versucht, sich tot zu stellen. Psychologen betreuten vor Ort die unter Schock stehenden Mitarbeiter der Opfer.
Ob eine Verkehrskontrolle am Vorabend, in die der Täter geraten war, als Auslöser für die Tat zu sehen ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Der 24-Jährige hatte bei einer Kontrolle am Montagabend unter starkem Alkoholeinfluss gestanden. Die Polizei hatte deshalb seinen Führerschein beschlagnahmt. Die Ermittlungen bezüglich der Tathintergründe dauern noch an.
Nach noch unbestätigten Angaben soll der Täter seine Opfer gekannt haben. Angeblich seien die Frauen und der Mann noch am Wochenende zusammen ausgegangen. Eine Beziehungstat scheint somit möglich.