Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Alter Flughafen Karlsruhe ist nun Naturschutzgebiet

Karlsruhe

Alter Flughafen Karlsruhe ist nun Naturschutzgebiet

    • |
    • |
    Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner bei der Übergabe der neuen Schutzgebietsverordnung "Alter Flugplatz
Karlsruhe" an Oberbürgermeister Heinz Fenrich.
    Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner bei der Übergabe der neuen Schutzgebietsverordnung "Alter Flugplatz Karlsruhe" an Oberbürgermeister Heinz Fenrich. Foto: (ps)

    "Mit dem jüngsten von jetzt 219 Naturschutzgebieten im Regierungsbezirk Karlsruhe wurde ein Meilenstein in der Naturschutzgeschichte des Regierungsbezirks gesetzt. Nach vielen Jahren der Diskussion wurden 69 Hektar des ehemals von den US-Streitkräften genutzten Alten Flugplatzes in Karlsruhe zum Naturschutzgebiet erklärt", so der Regierungspräsident. "Die Verordnung ist ein tragfähiger Kompromiss, der den Belangen des Natur- und Artenschutzes gerecht wird, aber gleichzeitig auch eine behutsame Stadtentwicklung im Ostteil des Areals ermöglicht", würdigte das Karlsruher Stadtoberhaupt die Vereinbarung.

    109 Spinnenarten, 60 Vogelarten, darunter drei Falkenarten

    Mit 27 Hektar sind die hier vorhandenen "Artenreichen Borstgrasrasen" das größte Vorkommen dieses extrem seltenen und gefährdeten Lebensraumtyps im Stadt- und Landkreis. Über 60 Vogelarten sind hier  zu Hause. Darunter der in Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohte Steinschmätzer und das Schwarzkehlchen als Nahrungsgäste, das Rebhuhn und die Haubenlerche als Brutvögel. Allein drei Falkenarten können bei der Jagd beobachtet werden: Baumfalke, Wespenbussard und Wanderfalke. 330 Blütenpflanzen, 72 Stechimmen-Arten, 109 Spinnenarten, 111 Schmetterlingsarten und über 20 Heuschreckenarten wurden nachgewiesen.

    Alter Flugplatz dient weiterhin der Naherholung

    "Die Verordnung garantiert gleichzeitig, dass die Öffentlichkeit dieses weitläufige Gebiet mitten in der Stadt auch weiterhin zur Naherholung nutzen kann", unterstrich der Oberbürgermeister. Allerdings müssen Besucher auf den Wegen bleiben, Hunde müssen an der kurzen Leine geführt werden, Ballspiele sind nicht erlaubt. Man darf auch keine Pflanzen und Tiere einsammeln oder aussäen beziehungsweise aussetzen. Willkommen sind dagegen Menschen, die die Naherholung und das Naturerlebnis suchen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden