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Karlsuhe/Nordschwarzwald: Alpen ade - Skiregion Schwarzwald im Aufwind?

Karlsuhe/Nordschwarzwald

Alpen ade - Skiregion Schwarzwald im Aufwind?

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    Ein Skilangläufer nutzt die guten Schneebedingungen im Schwarzwald. Foto: Patrick Seeger, dpa
    Ein Skilangläufer nutzt die guten Schneebedingungen im Schwarzwald. Foto: Patrick Seeger, dpa

    "Die letzten Winter waren sehr gut", betont Volker Haselbacher, stellvertretender Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH.

    Besucherrekord auf dem Feldberg geknackt

    Am Dienstag reisten 9.600 Wintersportler auf den Feldberg - die Gallionsfigur im Schwarzwaldgebiet - und brachen damit den bisherigen Besucherrekord. "So viele Gäste hatten wir noch nie", erklärt Haselbacher. In den letzten Jahren sei deshalb aber auch in Millionenhöhe in das Wintersportgebiet investiert worden: Ein mehr als 900 Meter langer Fun-Park für Snowboarder, Beschneiungsanlagen, ein verbundübergreifendes Ticket, Schneebars, Premium-Winterwanderwege und Schneeschuh-Trails. Das Wintererlebnis hat äußerste Priorität. "Viele Liftbetreiber, die vor einigen Jahren noch gezweifelt haben, sind jetzt wieder voll im Boot", berichtet der Experte.

    Ähnliches bestätigt auch Hans-Peter Bauer, Geschäftsführer des Vereins der Schwarzwaldhochstraße. Im nördlichen Teil sind die Liftbetreiber zwar noch nicht in einem Verbund organisiert, "wir wünschen es uns aber", erklärt Bauer. Dies sei jedoch nicht ganz so einfach, denn von Baden-Baden bis Kniebis liegen die Skilifte alle in privater Hand - während rund um den Feldberg die Pisten und Lifte vorwiegend von den Gemeinden betrieben wurden und zusätzlich von staatlichen Förderungen profitieren. Stattdessen gebe es aber im Februar einen Aktionsmonat im Nordschwarzwald, bei dem die Privatbetreiber sonntags mit gemeinsamen Aktionen und Angeboten zusammenarbeiten.

    "Der Trend geht zum Wintersport - alle verzeichnen Zuwachsraten"

    Und auch der Nordschwarzwald ist auf dem neusten Stand beim Wintersport: "Wir haben inzwischen einiges modernisiert", erläutert Udo Schmöger, Betriebsleiter auf dem Mehliskopf. Neben einer Ganzjahresrodelbahn gibt es neue Beschneiungsanlagen, Fun-Parks, Schul-Skitage, die Pisten seien dauerhaft in einem hervorragenden Zustand und bestens präpariert - man könne sich den neuen Entwicklungen einfach auch nicht verschließen. "Wir haben in die Infrastruktur investiert - da hat man auch dazu gelernt", resümiert Bauer. Überall im Nordschwarzwald gebe es außerdem als besondere Attraktion Flutlicht auf den Pisten.

    "Der Trend geht ganz klar zum Wintersport", fügt er hinzu. Nicht nur alle rund 20 Liftbetreiber verzeichneten Zuwachsraten, sondern auch die Skiclubs. Zwar erinnert sich auch Bauer daran, dass der schneearme Winter vor drei Jahren großes Geschrei auslöste und die Öffentlichkeit bereits Arbeitsplätze in Gefahr sah. "Der Winter ist aber kein Auslaufmodell!", betont er. Man könne die Natur eben nicht steuern und insgesamt habe man in der Region ein relativ sicheres Schneeaufkommen. "Wir machen uns hier keine Sorgen."

    Skilifte, Schneelage und Betriebszeiten

    Übrigens: Gut erreichbare Nordschwarzwald-Skilifte gibt es in Dobel, Bad Herrenalb, Schömberg, Bad Wildbad, Gernsbach, Enzklösterle, Simmersfeld, Sand, Oberbühltal, an der Schwarzwaldhochstraße, in Seebach, Baiersbronn Obertal, Freudenstadt und am Wiedenfelsen. In den Gebieten liegt derzeit zwischen 30 und 110 Zentimeter Schnee und die Lifte sind in Betrieb, die meisten haben sogar von 9 bis 22 Uhr geöffnet, wie der ADAC Nordbaden heute mitteilt. Genauere Informationen gibt es auch bei den jeweiligen Tourismusbüros oder auf den Seiten der Liftbetreiber.

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