In Karlsruhe passieren im Jahr durchschnittlich zwei bis drei Unfälle an Bahnübergängen. Allein im Jahr 2014 endeten zwei Unglücke im Pfinztal tödlich, als Personen die dortigen Schienen zu Fuß überquerten. Eine regionale Häufung solcher Tragödien ist jedoch nicht festzustellen. Auch im Bundesgebiet sind die Zahlen rückläufig. Der Deutsche Bahnkunden-Verband ist dennoch alarmiert, fordert unter anderem verschärfte Polizeikontrollen an Bahnübergängen.
Verkehrswissen regelmäßig trainieren
Gut gemeint, aber nur Behandlung von Symptomen. Das eigentliche Problem sei weniger die überhöhte Geschwindigkeit von Autofahrern, die von Landstraßen kommend mutwillig über die Schienen brettern, so die Deutsche Bahn. Viel mehr gibt das Ergebnis einer Sicherheitsumfrage des Unternehmens zu denken, wonach sich fast ein Viertel nicht darüber im Klaren war, wie man sich am Bahnübergang richtig zu verhalten hat.
Hier sollte man ansetzen. Es ist erschreckend, wie viel Wissen seit der Fahrschule verloren geht. Die Bedeutung von sämtlichen Verkehrsschildern, beispielsweise des Andreaskreuzes - hat man mal gelernt, genauso wie Mörike-Gedichte, das 1-Mal-1 und Erste-Hilfe-Maßnahmen. Vieles ist zwar irgendwie noch abrufbar, manches gerät jedoch im Laufe der Jahre in die Vergessenheit. Das ist fatal - geht aber fast jedem von uns so.
Polizeikontrollen helfen nicht über Blackouts hinweg. Regelmäßige Trainings, Tests oder Auffrischungskurse für alle Verkehrsteilnehmer hingegen schon. Hier hinkt die Bürokratie hinterher. Zum Wohle aller sollte man beispielsweise über eine Art "TÜV" für Führerscheininhaber nachdenken, die sich alle 10 Jahre erneuern lassen könnten. Sinnvoll wäre es.
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Kennen Sie noch alle Verkehrsschilder auswendig? Wissen Sie noch alles, was Sie vor Jahren in der Fahrschule gelernt haben? Oder wäre eine Art regelmäßiger "TÜV" für Autofahrer sinnvoll, um ihr Verkehrswissen und -verhalten aufzufrischen? Stimmen Sie ab und diskutieren Sie mit!