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Karlsruhe: Alkoholverbot in Fußballstadien - wäre das auch was für den Wildpark?

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Alkoholverbot in Fußballstadien - wäre das auch was für den Wildpark?

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Bildstelle der Stadt Karlsruhe

    Gewohnte Spannung verspricht die kommende Saison der 2. Fußball-Bundesliga für die KSC- und Fußball-Fans. Viele befürchten jedoch ein ungewöhnlich hohes Konfliktpotenzial für die neue Spielzeit.

    Kein Alkohol in deutschen Stadien

    Denn mit den Absteigern Eintracht Frankfurt und dem FC St. Pauli sowie den Aufsteigern Dynamo Dresden, Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock könnte es in der neuen Saison zu einigen "Gefahrenspielen" kommen.

    Viele KSC-Anhänger erinnern sich noch gut an das Jahr 2005, als im Februar Dynamo Dresden zu Besuch im Wildpark war. Feuerwerkskörper flogen über die Köpfe der Fans hinweg und verursachten eine Spielunterbrechung. Damit es so weit nicht mehr kommt, fordert der hessische Innenminister Boris Rhein im Rahmen der Innenministerkonferenz ein generelles Alkoholverbot in deutschen Fußballstadien - und auch in der näheren Umgebung der Spielorte.

    Michael Kunz, zweiter Vorsitzender der Supporters, der größten Fangruppe des KSC, steht dieser Forderung negativ und skeptisch gegenüber. "Bier und Bratwurst gehören zum Fußball dazu und das sollte auch so bleiben", sagt Kunz im Gespräch mit ka-news und spricht mit dieser Aussage sicherlich vielen Wildpark-Gängern aus dem Herzen. Grundsätzlich seien die Supporters gegen den übermäßigen Konsum von Alkohol vor und während des Spiels, ein allgemeines Verbot führe aber zu keiner Verbesserung der Lage: "Wer Streit und Gewalt sucht, wird auch ohne Alkohol fündig", so Kunz weiter.

    Eher Sozialarbeit als Alkoholverbot vor dem Stadion

    Aus der Sicht von Michael Kunz gibt es in den Fanblöcken gar nicht so viele Probleme mit Betrunkenen. Vielmehr sei das vor den Stadien der Fall. Aber auch für ein Verbot von Alkohol vor und um die Stadien kann sich Kunz nicht erwärmen. "Verbote bringen gar nichts! Hier sollte man eher durch Sozialarbeit auf die Leute einwirken. Zum Beispiel durch das Fanprojekt oder die Fanbetreuung des KSC." Ein Alkoholverbot in den Gästebereichen ist für Kunz eher denkbar.

    Von dem bereits bestehenden Alkoholverbot bei den von der Deutschen Fußball Liga (DFL) festgelegten "Gefahrenspielen" hält der treue KSC-Fan Kunz nichts: "Sinn sehe ich für ein Alkoholverbot bei Gefahrenspielen keinen." Daran wird wohl aber nicht viel zu rütteln sein für Kunz und die restlichen KSC-Fans. Denn mit Alkoholverbot wird bei "Gefahrenspielen" bereits verfahren, bestätigt Friedhelm Wehrle, Sicherheitsbeauftragter des KSC, gegenüber ka-news.

    Umfrage: Alkoholverbot im Fußballstadion - ein sinnvoller Vorschlag?

    "Generell besteht von Seiten des DFB bereits ein Alkoholverbot in deutschen Stadien." Die Sicherheitsorgane der Stadt und der Verein können jedoch im Vorfeld der Spiele Ausnahmen beantragen, teilen Kunz und Wehrle mit. Werde ein Spiel von der DFL jedoch als "Gefahrenspiel" eingestuft, gebe es keinen Handslungsspielraum für die Vereine, so Wehrle weiter. Zu einem Alkoholverbot ohne Ausnahmen will sich Wehrle nicht äußern. Das sei Sache des Präsidiums. Im Hinblick auf die neuen Gefahrenherde der neuen Saison bleibt Wehrle ruhig: "Der KSC wartet die Einschätzungen der DFL ab und reagiert dann." Ob es Alkohol im Wildpark gebe oder nicht, liege eben an der Spielpaarung.

    Es bleibt also abzuwarten, wie mit dem Thema Alkohol im Stadion weiter verfahren wird und welche der brisanten Partien in der neuen Saison im Wildpark als "Gefahrenspiele" eingestuft werden. Was aber halten die ka-news-Leser von diesem Vorschlag? Sollte ein generell verbindliches Alkoholverbot in deutschen Stadien vorherrschen? Stimmen Sie jetzt ab!

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