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Karlsruhe: Alkoholkonsum und versaute Witze: Kabarettistin Martina Brandl im Kreuzverhör

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Alkoholkonsum und versaute Witze: Kabarettistin Martina Brandl im Kreuzverhör

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    Martina Brandl im Kreuzverhör
    Martina Brandl im Kreuzverhör Foto: (Privat)

    "Jedes 10. Getränk gratis - ein Selbstversuch" - Ihr aktuelles Programm scheint sich überwiegend mit dem Thema "Alkoholkonsum" zu beschäftigen. Wie kommt das und wie kann man sich den angekündigten Selbstversuch (auf der Bühne) vorstellen?

    Der Zettel mit dem oben genannten Sonderangebot hing eines Tages an der Tür der Bahnhofskneipe. Also beschloss ich eine Exkursion in diese geheimnisvolle dunkle Welt zu unternehmen. Davon erzähle ich. Nebenbei beschäftige ich mich in meinem Programm mit den großen Fragen der Menschheit: Was trinkt man? Wieviel? Und wem gibt man hinterher die Schuld? Sind Schnäpse, die in Pralinen versteckt werden, anonyme Alkoholika? Wird auf dem Schützenfest ehrlicher getrunken als im schicken Großstadtladen 'Bücher & Weine'?

    Wie fühlt man sich in der Männerdomäne "Quatsch Comedy Club" als einzige Moderatorin und welcher ist Ihr Lieblingskollege?

    Einsam. Dabei gibt es mittlerweile so viele von uns. Ich habe mehr als eine Lieblingskollegin: Käthe Lachmann, Sybille Bullatschek, Carmela de Feo, Cloozy Haber und viele mehr, die man nur live sieht, weil im Fernsehen immer dieselben drei Nasen gezeigt werden.

    Als Sängerin, Kabarettistin und Schriftstellerin scheinen Sie ein echtes Multitalent zu sein. Wie hat Ihre Karriere begonnen und wo sehen Sie sich in der Zukunft?

    Angefangen habe ich als Tänzerin und später Musical-Darstellerin am 'Theater des Westens' in Berlin. Meine Wünsche für die Zukuft sind bescheiden: gesund bleiben und weiterhin von meinem Beruf leben können, in einer Gesellschaft, in der alles immer teurer wird, außer die Eintrittspreise im Kabarett.

    Über wen oder was machen Sie sich als Komikerin am liebsten lustig?

    Mich selbst.

    Auch Ihre Stimme ist manchen aus dem Radio bekannt, jedoch eher als die von "Angie - der Queen aus Berlin" als von Martina Brandl. Wann haben Sie entdeckt, dass Sie wie unsere Kanzlerin klingen können?

    Entdecken trifft es vielleicht nicht so ganz. Parodien muss man sich durch Üben erarbeiten.

    Vor Kurzem haben Sie einen Roman über das ulkige Kleinstadtleben geschrieben. Sie kommen selbst aus einer beschaulichen Gemeinde im Schwabenländle. Was verbinden Sie heute noch mit Ihrer Heimat?

    Ja, mein Buch "Schwarze Orangen" hat viel damit zu tun, dass ich nach zwanzig Jahren in Berlin wieder in meiner Heimatstadt lebe. Ich bin also jetzt wieder sehr eng mit Geislingen verbunden.

    Am 26. Januar treten Sie im Tollhaus in Karlsruhe auf - waren Sie schon einmal hier - wenn ja, was verbinden Sie mit der Stadt?

    Mit dem Tollhaus verbindet mich eine lange wunderbare Zusammenarbeit. Schon als ich noch mit meinem Mann zusammen aufgetreten bin, waren wir immer sehr gern in Karlsruhe zu Gast und haben dem Tollhaus vor zwölf Jahren auf unserer Live-CD den Preis "Bestes Kleinkunsttheater" verliehen.

    Und zum Schluss: Haben Sie gerade einen Ihrer Lieblingswitze parat?

    Ja, aber der ist zu versaut, um ihn der Öffentlichkeit preiszugeben.

    Die Fragen stellte Marie Wehrhahn

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