Am 1. Januar 2002 wurde erstmals Euro-Bargeld in Umlauf gebracht. Der Euro löste damit die früher verwendeten nationalen Währungen als Zahlungsmittel ab. Während sich laut "Stern" mehr als die Hälfte der in der repräsentativen Untersuchung Befragten für die D-Mark entscheiden würden, ziehen nur 40 Prozent den Euro vor. Das Gros der Ökonomen sieht Deutschland hingegen als Gewinner des Währungswechsels: keine Wechselkursschwankungen, keine Kosten fürs Geldwechseln im gemeinsamen Währungsraum, Preisvergleiche sind leichter, der Wettbewerb hat zugenommen, und so weiter - die Argumente sind bekannt.
"Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube"
An der offiziell ausgewiesenen Inflationsrate kann es nicht liegen, dass der Euro sich noch immer nicht ganz von seinem Ruf als "Teuro" verabschieden konnte. In den Köpfen vieler Bürger hält sich weiter hartnäckig die Überzeugung, dass der Euro alles teurer gemacht hat. Der Widerspruch zwischen den amtlichen Statistiken, die auch zum fünften Jahrestag verkünden, von einem "Teuro" könne keine Rede sein, und der Wahrnehmung der Verbraucher, geht nach Ansicht des Statistikers Hans Wolfgang Brachinger von der Universität Fribourg auf die Berechnungsmethode zurück.
Die amtlichen Warenkörbe und Preisindizes würden nicht in Betracht ziehen, dass die Kaufhäufigkeit ausschlaggebend sei, so Brachinger gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Was hilft eine Preissenkung bei Fernsehern, die nur alle paar Jahre eingekauft werden, wenn die Ausgaben für Brötchen, Kaffee oder Friseurbesuch zum Teil dramatisch steigen? Außerdem nähmen Kunden Preissteigerungen viel intensiver wahr als Preissenkungen, fügt der Statistik-Professor als weiteren Grund an. Das führe dazu, dass die gefühlte Inflation zum Teil fünfmal höher sei als die amtlich gemessene.
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