Über eine Million erreichte Kinder und über 500 realisierte Projekte belegen die Erfolge von "Hänsel+Gretel". Die Stiftung begleitet seit ihrer Gründung aus dem Jahr 1997 Kinder dabei, selbstbewusst und geschützt aufzuwachsen – mit wachem Blick für die Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Dabei stelle sich die Stiftung immer den aktuellen Herausforderungen des Kinderschutzes: Heutzutage seien die digitalen Gefahren für Kinder zu einer zentralen Herausforderung für den Kinderschutz geworden, heißt es in einer Pressemitteilung.
Günter Mächtle, Vorsitzender sagt: "Die Stiftung sieht die Prävention als ihr wichtigstes Aufgabengebiet." Mit der Aussage eines betroffenen Mädchens ("Mutti hier ist es ja schlimmer als im Krankenhaus") habe das Projekt zur Einrichtung kindgerechter Video-Anhörungszimmer in Polizeidirektionen begonnen. Bis heute wurden nach Angaben der Geschäftsführung bundesweit über 5.000 kindliche Opferzeugen in 40 angenehm eingerichteten Zimmern befragt.
Große Projekte zum Kinderschutz: "Notinsel" und "Kein Täter werden!"
Aus dem Verschwinden eines jungen Mädchens im Jahre 2001 ist das Projekt "Notinsel" entstanden. Das größte Kinderschutzprojekt im öffentlichen Raum mit über 228 Standorten und über 19.000 Geschäften, bietet Kindern in Not und Gefahrensituationen Schutz. Dort sollen Kinder in Notsituationen Ansprechpartner und Hilfe finden.
Das "Hänsel+Gretel" das Dunkelfeld des sexuellen Missbrauchs erhellen will, beweise die Stiftung seit 2005 mit dem weltweit wegweisenden Kooperationsprojekt mit der Charité Berlin "Kein Täter werden". Als einzige von über 400 Organisationen habe die Stiftung auf das Anliegen der Charité, ein Behandlungsangebot für potentielle Täter im Dunkelfeld zu schaffen, reagiert. "Unser Zwischenergebnis: 11 Ambulanzen in den Bundesländern und die Zusicherung der Bundesregierung über die Gesetzlichen Krankenkassen ab 2018 30 Millionen Euro für den präventiven Kinderschutz einzusetzen", sagt Barbara Schäfer-Wiegand, Ehrenvorsitzende beim Pressegespräch.
Präventionsarbeit sei essenziell
"Wie wichtig eine nachhaltige Präventionsarbeit ist, zeigt auch der aktuelle Fall eines Missbrauchs durch einen Schwimmlehrer in Baden-Baden. Es reicht nicht aus Kinder zu stärken, schon gar nicht darf man ihnen die Verantwortung für sich selbst ganz alleine übertragen. Es sind die Erwachsenen, die Kinder in allen Lebensbereichen schützen müssen", sagt Günter Mächtle.
Es reiche aus Sicht der Stiftung nicht aus, wenn ein Verein das Führungszeugnis einer Trainers einholt. Vielmehr brauche es gute Strukturen im Verein, die ein Schutzkonzept einführen und lebendig halten. Mit dem "Kinderschutzsystem" hat die Stiftung dazu ein Projekt entwickelt, das Vereine umfassend trainiert und auf dem Weg zum eigenen Schutzkonzept begleitet.