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Aktenzeichen XY: Mord in St. Leon Rot: Das ist über das Verbrechen bekannt

Aktenzeichen XY

Mord in St. Leon Rot: Das ist über das Verbrechen bekannt

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    Vor 37 Jahren entdeckten Spaziergänger eine Leiche in der Nähe von St. Leon Rot. Bis heute weiß man weder wer die Frau ist noch was ihr zugestoßen ist.
    Vor 37 Jahren entdeckten Spaziergänger eine Leiche in der Nähe von St. Leon Rot. Bis heute weiß man weder wer die Frau ist noch was ihr zugestoßen ist. Foto: Patrick Seeger, dpa (Symbolbild)

    St. Leon Rot im März 1986: Spaziergänger finden in der Nähe des Parkplatzes "Weißer Stock" an der A6 eine Frauenleiche. Bis heute weiß niemand, wer die Frau ist. Nur eins ist klar: Die Frau ist einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Noch heute ermittelt die Polizei wegen eines Tötungsdeliktes.

    Stark verwest soll sie gewesen sein, schreibt das Polizeipräsidium Mannheim in einer Pessemitteilung. Die Ermittler vermuten, dass die Frau bereits früher getötet wurde - möglicherweise im Frühjahr oder Herbst 1985.

    Mord in St. Leon Rot: Was weiß man über die Frau?

    Nach Angaben des Bundeskriminalamts war die Frau zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 27 und 33 Jahre alt und zwischen 1,55 und 1,65 Meter groß. Außerdem habe sie ein "europäisches Erscheinungsbild" und eine Zahnprothese im Oberkiefer getragen.

    Zur Kleidung gibt es vom Bundeskriminalamt folgende Informationen:

    • Die Frau trug ein hellrotes T-Shirt und eine bordeauxfarbene Hose, sowie weiße Schuhe in Größe 36.
    • Am linken Fuß trug sie ein dünnes Lederband und an der Hand einen Ring, der aus einem gold-, einem silber- und einem bronzefarbenen Draht geflochten war.

    Mord in St. Leon Rot: Gesicht der Frau rekonstruiert

    Über zwanzig Jahre nach dem Fund der Leiche beauftragte die Staatsanwaltschaft Heidelberg das Institut für Rechtsmedizin in Freiburg. Das Ziel: Das Gesicht der Frau zu rekonstruieren. Das Foto teilte das Bundeskriminalamt auf seiner Website.

    Weitere Erkenntnisse brachte die Analyse 2011, als sie eine sogenannte Isotypenanalyse durchführen ließen. Dafür wurden die Haare, Zähne und Knochen der Toten analysiert, um herauszufinden, wo sie herkam oder sich aufhielt, als sie noch lebte.

    Laut der Analyse könnte sich die Frau für längere Zeit in den Benelux-Ländern aufgehalten haben. Auch wäre möglich, dass sie öfter den Wohnort gewechselt hat. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass sie sich in den zehn Monaten vor ihrem Tod in Großbritannien aufgehalten haben könnte. Sicher ist jedoch, dass die Frau die Blutgruppe A hatte.

    Mord in St. Leon Rot: Teil der Identify Me-Kampagne

    Da bislang weder klar ist, wie die Frau ums Leben kam, noch, wer sie überhaupt ist, wurde sie in die Kampagne "Identify Me" der niederländischen, belgischen und deutschen Behörden aufgenommen. Insgesamt fahnden die Ermittler so nach 22 Morden an Frauen, deren Identität bislang nicht geklärt ist. Darunter sind auch sechs deutsche Fälle, die nach und nach in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY  vorgestellt wurden.

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