Wer nicht direkt nach Arbeitschluss loszieht, sondern Zeit hat, sich zu Hause noch so richtig "aufzustylen", der sollte sich in jedem Fall in den "After Work Club" in der Majolika begeben. Dort wird sein Interesse sicherlich geteilt, denn die junge Karlsruher Schickeria, oder solche, die dazu gehören wollen, sind gern gesehene Gäste. Mit einem Sekt On Ice in der einen und einem kostenlosen Fruchtspieß in der anderen Hand, stehen die 20- bis 30-Jährigen auf der Wiese oder machen es sich in bequemen Liegestühlen gemütlich. Diejenigen, die der abendliche Hunger packt, können ein belegtes Baguette essen, während sie dem Clubsound lauschen.
"Es geht hier wohl eher ums 'Sehen und Gesehen werden'"
Katharina Höschele und Lydia Kretz auf der Suche nach mehr Offenheit. (Foto: ka-news) |
Die Abiturientinnen Katharina Höschele und Lydia Kretz sind das erste Mal im "After Work Club" in der Majolika und beschreiben ihre Eindrücke so: "Das Ambiente mit den Liegen und dem Licht ist sehr schön, aber es nervt, dass man hier keinen Platz bekommt. Die Stimmung ist auch nicht so spektakulär, was vielleicht an der langweiligen Musik liegt." Zudem meinen die beiden Abiturientinnen: "Außerdem scheinen die Leute nicht sehr offen zu sein. Es geht hier wohl eher um das 'Sehen und Gesehen werden'. Das ist schade, aber die Fruchtspieße, die sind gut!"
Costas Fest hatte Spaß. Vor allem an der Bar. (Foto: ka-news) |
"Hier lernt man ja richtig nette Leute kennen", meint hingegen der schon sehr angetrunkene Kölner Student, Costas Fest. Ob er das so ernst meint oder nur flirten will, ist fraglich. Jedenfalls beschreibt er das Setting als "einzigartig" und will trotz "zuviel House-Musik" gerne wiederkommen. Besonders gut findet er, dass die Party ab 22.30 Uhr im Spa Club in der Innenstadt weitergeht. Dorthin fährt von der Majolika auch ein Shuttle-Bus. Der Student bevorzugt jedoch das Fahrrad.
Strand-Feeling hebt die Laune nach der Arbeit
Urlaubsstimmung nach der Arbeit. (Foto: ka-news) |
Etwas tiefer im Wald heißt es zur selben Zeit "Mood-Lounge & DOM Goes Picnic". Das Open-Air-Clubbing an der Fasanengartenmauer in der Nähe vom Schloßpark zieht ein sehr gemischtes Publikum an. Hier sind die Menschen im Schnitt älter als in der Majolika, aber keinesfalls reservierter. Unbeirrt tanzen einige vor dem DJ-Pult, während andere sich an der Bar "erholen" oder in der Grillwürstchen-Schlange anstehen. Außerdem sorgt eine Sandfläche mit Liegestühlen und karibischen Sonnenschirmen für das nötige Strand-Feeling.
Freier Eintritt auf dem Ludwigsplatz
"AbendRot", so heißt die "After Work Party" auf dem Ludwigsplatz. Dort ist die Location natürlich am größten und vielseitigstem. Es erklärt sich von selbst, dass es hier mittwochs am vollsten ist. Der Platz gilt an sich sowieso als ein sehr beliebter Treffpunkt der Karlsruher. Zudem wird kein Eintritt verlangt. Wer keine Lust mehr hat auf DJ-Musik und Freiluftdancefloor, der begibt sich einfach in eine der umliegenden Bars und Cafés. Auch hier gibt es natürlich Lob und Kritik.
Julia Altenbrandt zahlt nicht gerne Eintritt. (Foto: ka-news) |
"Hier finde ich es einfach gut, dass man nichts bezahlen muss, um feiern zu dürfen. Getränke und Snacks sind schon teuer genug, da sehe ich es nicht ein, noch teuren Eintitt zu bezahlen", so Julia Altenbrandt, Architekturstudentin aus Karlsruhe. "Dafür ist es hier allerdings auch immer ziemlich eng und man verliert sich leicht. Ansonsten ist der Ludwigsplatz ideal für eine entspannte Feierabend-Party."
Wer also am nächsten Mittwoch nach Feierabend noch nichts vor hat, der kann die drei Freiluft-Partys selbst einmal erleben und für sich entscheiden, welche am besten zu einem passt. Geschmäcker und Alkoholpegel sind nunmal zu verschieden, um eine klare Beurteilung abgeben zu können. Neugierige können ab 18 Uhr für fünf Euro in der Majolika und kostenlos am Ludwigsplatz loslegen. Die Party an der Fasanengartenmauer dagegen beginnt um 19 Uhr für drei Euro.