Durch die Ausrichtung zweier Großveranstaltungen im Rahmen des baden-württembergischen Automobilsommers zu Ehren von Carl Benz und seiner "welt-bewegenden" Erfindung habe der Regionalclub eine breite Öffentlichkeit auf die Region Nordbaden und die Arbeit des ADAC Nordbaden aufmerksam machen können, heißt es in einer Pressemitteilung des Automobilclubs.
"Kein Karlsruhe 21"
Mit Blick auf die Verkehrspolitik kritisierte Bolich die "maßlose Preisgestaltung der Mineralölwirtschaft" und forderte von der Politik die Rücknahme der 2004 vorgenommenen Kürzung der Pendlerpauschale, um die Autofahrer zu entlasten. Auch eine Einigung zu Gunsten einer - nach Meinung des ADAC Nordbaden - dringend notwendigen zweiten Rheinbrücke wünschte der Vorsitzende zügig herbei und appellierte an die Politiker in Karlsruhe, das Szenario eines "Karlsruhe 21" abzuwenden.
Wie schon in der Mitgliederversammlung 2007 plädierte Bolich vehement für eine zweite Rheinbrücke bei Karlsruhe und forderte die Politiker zu einer baldigen Einigung auf. Bei einer aus Sanierungsgründen möglichen Sperrung der bestehenden Brücke seien unzumutbare Umwege nach Germersheim oder Speyer sowie enorme wirtschaftliche Zusatzbelastungen die Folge.
Kritik an Abzocke der Mineralölkonzerne
Auch das Thema "Kraftstoff" lieferte Zündstoff. Die unprofessionelle Einführung des neuen E 10-Kraftstoffes durch Mineralölkonzerne, Automobilhersteller und Politik ließen beim ADAC Nordbaden die Drähte heißlaufen. Die verunsicherten Verbraucher fragten teils telefonisch, teils persönlich in den ADAC Geschäftsstellen nach der Meinung der Club-Experten zu den Punkten "Verträglichkeit" und "Ökobilanz".
Darüber hinaus erregte auch die Kraftstoffpreisgestaltung die Gemüter der Autofahrer. Insbesondere Dieselfahrer wurden laut ADAC von den Mineralölkonzernen ungerechtfertigt abgezockt. Die Preisdifferenz zwischen dem steuerlich günstigeren Dieselkraftstoff und Super E 10-Benzin schrumpfte kurzzeitig auf zwei statt 20 Cent. Dabei nähmen Fahrer eines Dieselfahrzeugs ja bereits bei der Anschaffung höhere Kosten in Kauf, um dann beim Tanken langfristig "günstiger zu fahren", so Bolich.
Da in diesem Jahr turnusmäßig keine Neuwahlen bei der Mitgliederversammlung anstanden, gab es keine personellen Veränderungen im Vorstand des ADAC Nordbaden.