Alle Jahre wieder kommt das Gruseln... und dieses Halloween in extra-schaurig. Marcel Lang krempelt bereits seit einiger Zeit zum Oktoberende sein Haus in Durmersheim um. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren hat er diesmal nicht nur sein Haus in einen Ort des Grauens verwandelt.
Drei Nächte gruseln im Halloween Haus in Durmersheim
Die Darbietung ist um einiges größer geworden - mit dem mehrtägigen Event "Halloween Horror Nights 2022". Vom 29. bis zum 31. Oktober veranstaltet Lang eine Horror-Show unter dem Motto "Mr. D. Hope's Asylum."

Wer hier einen Besuch abstattet, kann sich auf einiges freuen (oder eher vor einigem fürchten). Der Fokus liegt auf einer 15 bis 20-minütigen Tour durch die Asylum-Räume.
Das Horror-Haus 70er-Jahre-Look
Im Look der 70er Jahre lässt einen das Labyrinth quer durch eine Heilanstalt ganz schön erschaudern. OP-Stuhl und Zombie-Arena inklusive. Für die kleinen Gäste gibt es ein Gruselkabinett. Mehr verraten wir nicht.
Die Veranstaltung wird auf der insgesamt 800 Quadratmeter großen Fläche des Vereinsgeländes vom MSC COMET in Durmersheim stattfinden. Langs Halloween Horror House kann an den Tagen zusätzlich auch von außen bestaunt werden, es befindet sich in der Wilhelmstraße 5, Ecke Römerstraße.
Derzeit sind Lang und sein Team mit dem Aufbau des Spektakels beschäftigt. Rund 320 Europaletten an Material für die Deko werden verbaut, von Licht- über Toneffekte wurde an jedes Detail gedacht: Getränke und Verpflegung, sowie ein Festzelt für schlechtes Wetter wird es ebenfalls geben.

Wir aus der ka-news-Redaktion hatten einige Fragen an Marcel Lang, die wir in einem exklusiven Interview an ihn stellen konnten. Auch andere Teilnehmer kommen zu Wort, die Horror-Show besteht nämlich nicht nur aus Deko und Effekten, es sind auch echte Menschen mit involviert.
Herr Lang, wie fing alles an?
Lang: Ich mache das seit 2012. Die Shows haben damals in einer kleinen Garage in Gaggenau begonnen und gingen zirka 15 Minuten. Das war extra auf Kinder und Jugendliche ausgelegt.
Und wie sind Sie dazu gekommen?
Ich bin schon immer sehr begeistert vom gruseligem, Skeletten, Horror und Dunkelheit. Das hat mich schon immer angezogen.
Wo lassen Sie sich für das Horror-Haus inspirieren?
Horrorfilme, andere Mazes, Shows und Horrorserien. Das vermischt sich dann mit meiner kreativen Ader.

Was finden Sie am besten an Halloween?
An sich, dass Halloween hier in Deutschland Fahrt aufnimmt. Außerdem finde ich es super, dass man dabei nur einen kleinen mehrtätigen Zeitraum hat und es sich nicht wie bei Fasching über Wochen hinwegzieht.
Als was verkleiden Sie sich an Halloween?
Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Früher habe ich mit geschauspielert, inzwischen bin kein aktiver Darsteller, sondern im Hintergrund für die Gesamtkoordination zuständig. Meine Verkleidung ist dabei immer an das jeweilige Motto angepasst.
Wer sponsert das Material?
Das Material ist durch die letzten Jahre zusammengekommen. Ich lagere das alles in einer Halle ein und kann so inzwischen auf einen ordentlichen Fundus zurückgreifen. Ich bekomme zwar Material gesponsert, einiges muss natürlich aber auch neu gekauft werden. Es melden sich aber auch immer wieder Privatleute bei mir, die mir Material oder Deko schenken. Dieses Jahr mieten wir nun auch ein Teil des Materials.

Wer ist alles bei diesem Event mit involviert?
Alexander Ipach und ich bilden den Kopf und Herz des Ganzen. Alexander ist der Meister der Technik. Er stellt mit der Firma LTK die technische Seite und gemeinsam planen wir immer schon ab Juli, wie alles ablaufen wird.
Wir haben inzwischen auch den ein oder anderen Sponsor. Ansonsten ist das Ganze nur mit einer großen Anzahl von freiwilligen Helfern möglich. Da ist Familie dabei, Freunde aber auch einfach Leute die das mitbekommen und gerne mit anpacken.

Genau dadurch haben wir uns dieses Jahr einen Traum erfüllt und einen Halloween-Verein gegründet, unter dem ab nächstem Jahr dann alles laufen soll. Die Gründungsmitglieder sind jetzt schon unsere große Stütze und helfen mir und Alexander Ipach die Orga der 100 Darsteller und Helfer zu koordinieren und den Überblick zu behalten.
Hier ist natürlich meine Frau, Julia Lang, super wichtig, die mir wie jedes Jahr den Rücken zu Hause freihält und mir künftig im Verein als Schatzmeisterin zur Seite steht. Und dann ist da noch Eliette Meißner, die mir bei der Verwaltung der Mails, Listen und Einteilung der Darsteller im Hintergrund immer wieder Arbeit abnimmt, sie wird künftig die Protokollantin in unserem Verein Halloween Horror Nights e.V. Durmersheim sein.
Anmerkung: Der Verein ist gegründet, aber noch nicht eingetragen und die Gemeinnützigkeit muss noch geprüft werden.
Wie viel kosten die Tickets?
Dieses Jahr wird die Veranstaltung das erste Mal Eintritt kosten, um unsere Ausgaben zu decken. Das sind fünf Euro plus Vorverkaufsgebühr.
Karten gibt es unter https://www.eventtastisch.de/tickets-halloween-horror-nights-durmersheim oder in Durmersheim vor Ort bei der Reisebox on Tour.

Es wird auch eine Abendkasse geben, hier kostet ein Ticket dann acht Euro. Für Kinder unter 12 Jahren ist der Eintritt ins Grusel-Kabinett frei!
Was ist Ihr persönliches Highlight dieses Jahr?
Einfach, dass das Event in dieser Größe stattfinden kann. Vor zehn Jahren war es noch eine kleine Garage und nun ist ein kleines Mini-Horror-Fest über drei Tage hinweg.
Gibt es auch andere Horror-Häuser?
Es gibt solche Häuser. Ich bin aber mit Kopf und Herz nur bei meinem Haus und kenne keins der anderen Häuser persönlich.
Patrick Maisch ist Darsteller auf den Halloween Horror Nights 2022 und hilft tatkräftig beim Aufbau mit. "Eigentlich war es die Idee von meinem Sohn hier mitzumachen, da er aber noch nicht volljährig ist, braucht er eine Begleitperson. Da es so Spaß macht, bin ich jetzt eben auch dabei. Ich freue mich auf eine schöne Zeit und mit neuen und alten Bekannten Spaß zu haben. "

Auch Yvonne Hettel ist Darstellerin und Helferin. Sie wurde bereits im vergangenen Jahr von Lang auf Instagram angeschrieben, ob sie Lust hätte bei seinen Plänen mitzuwirken.
"Jeder, der kommt, will sich so richtig gruseln - das wird er bekommen."
Er konnte sie überzeugen: "Ich war so begeistert von seinem Engagement und der Leidenschaft für das alles, dass es einen selbst angesteckt hat. Mir war klar, mein Mann, meine Freundin und ich machen wieder mit", meint sie.

Dieses Jahr werde sie außerdem Teil des Schminkteams sein. "Ich freue mich tatsächlich auf das Schminken und die anderen kennenzulernen, die genauso ein wenig verrückt sein müssen, wie wir es sind. Und natürlich auf das Erschrecken. Jeder, der da reinkommt, will sich so richtig gruseln - das wird er bekommen."
Jaqueline Herr wirkt zusammen mit ihrer Tochter bei den Horror Nights mit. "Ich mag Halloween und wollte schon immer mal bei so etwas mitmachen. Das macht Spaß und man lernt neue Leute kennen. Ich freue mich auf alles - das Team, die Darsteller - es wird mega!

Eliette Meißner unterstützt bei der Koordination und Verwaltung, sowie beim Aufbau. Auch sie wird als Darstellerin zu sehen sein. "Marcel ist ein guter Freund und da ich selbst gerne kreativ bin und Spaß am Verkleiden und Schminken habe, war das keine Frage mit dabei zu sein. Die Begeisterung und Leidenschaft von Marcel und Alex stecken einfach an, jeder darf sich hier mit seinen Stärken einbringen."
"Zu sehen, wie wildfremde Leute kommen, egal ob alt oder jung, die einfach Spaß am gemeinsamen Machen haben, wie Hand in Hand gearbeitet wird, ist einfach gigantisch", sagt sie. Es war daher für sie auch keine große Überlegung mit bei der Vereinsgründung dabei zu sein: "Ich kann hier meine Erfahrung aus bisheriger Vereinsarbeit einbringen und das Team unterstützen."
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!