Das teilen übereinstimmend die Stadt Karlsruhe, das KIT sowie das Bundesministerim mit. Bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag informierten die Erste Bügermeisterin Margret Mergen, Projektleiter Wolfgang Fischer und andere Teilnehmer am Schaufenster über die Projekte. Ziel des "Schaufensters Elektromobilität" sei es bis 2020, die E-Mobilität alltagstauglich zu machen und tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
"Living LAB BW E-Mobil", ins Leben gerufen von e-Mobil BW in Stuttgart, kann mit einer maximalen Förderung von 50 Millionen Euro rechnen. Die Bundesregierung schloss sich der 13-köpfigen Fachjury an, dass keine der Schaufenster-Regionen mehr Fördermittel erhalten solle. Wie die 50 Millionen auf die verschiedenen Projekte verteilt werden, steht bisher nicht fest, sagte Fischer im Gespräch mit ka-news. Die Projektleitung habe mit der Auswahl am Dienstag den Startschuss bekommen die zu fördernden Projekte beim Bund einzureichen. Dieser entscheide dann letztlich, wieviel Geld für wen zur Verfügung gestellt wird, so Fischer.
40 Elektrofahrzeuge für das KIT
Mergen betonte beim Pressegespräch die Wichtigkeit der E-Mobilität, die in Karlsruhe schon länger auf der Agenda stehe. Das "Schaufenster Elektromobilität" solle die Nachfrage weiterhin befördern und antreiben. Der Projektleiter von e-Mobil BW betonte die Wichtigkeit des Standortes Karlsruhe bei der Bewerbung zum Schaufenster. Durch das grenzübergreifende Projekt "RheinMobil" habe man gegenüber den 23 anderen Bewerbern einen einmaligen Vorteil vorweisen können. Außerdem ausschlaggebend für Karlsruhe sei das KIT gewesen.
Die Jury hatte zuvor die Modellregionen ausgewählt, zu denen auch Regionen in Brandenburg, Niedersachsen und Bayern/Sachsen zählen. Das KIT ist am "Living LAB BW E-Mobil" mit Projekten für eine Elektro-Campusflotte sowie zum "e-Verkehrsraum Stuttgart" federführend beteiligt, in zwei weiteren Anträgen ist das KIT Projektpartner.
Im Projekt "Campusflotte KIT" ist geplant, dass über 40 Elektrofahrzeuge zwischen den KIT-Standorten, aber auch im überörtlichen Verkehr eingesetzt werden sollen: 30 Elektro-Pkw, zehn Elektroroller, drei Transporter und ein Personentransporter ergänzen dann den vorhandenen Fuhrpark des Fahrdienstes am KIT, der auch Betrieb und Wartung der Fahrzeuge übernehme, sagte KIT-Vizepräsident Peter Fritz.
Elektromobilität soll in Bildungsplan verankert werden
Federführend ist das Karlsruher Institut für Technologie auch beim Projekt "E-Verkehrsraum Stuttgart". Ziel des Vorhabens ist die erstmalige Einbettung der Elektromobilität in moderne Mobilitäts- und Verkehrskonzepte. Vorgesehen ist eine Erweiterung der bestehenden Verkehrsmodelle.
Darüber hinaus ist das grenzüberschreitende Projekt "RheinMobil" von Michelin Teil des Schaufensters, das in Untersuchungen mit Berufstätigen, die zwischen Baden und dem Elsass pendeln, die Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen nachweisen will. Bis zu 600 Pendler des Reifenherstellers könnten täglich Teil dieses Projektes werden, sagte Christian Metzger, Werksdirektor bei Michelin in Karlsruhe.
Ziel des Projekts "Elektromobilität in der Schule" ist die Verankerung des Themas Elektromobiliät in den Bildungsplan der allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg. Das KIT ist bei beiden Projekten als Partner beteiligt.