Karlsruhe Bäume im Schlossgarten: Trägt die Kombilösung Schuld am Baumsterben?
Haben die Tunnelbaumaßnahmen im Rahmen der Kombilösung den Grundwasserpegel beeinflusst, sodass Bäume im Schlossgarten abgeholzt werden mussten? Das zumindest ziehen die Karlsruher Grünen in Betracht und stellten deshalb eine entsprechende Anfrage im Gemeinderat.
Mittels der Anfrage wollten die Karlsruher Grünen von der Stadt wissen, wie viele alte Bäume im Schlossgarten in letzter Zeit abgestorben sind und ob etwas über die Gründe bekannt ist. Zudem wollte die Fraktion wissen, welche Rolle die Baumaßnahmen der Kombilösung dabei spielt.
Anlass für die Anfrage waren mehrere alte Bäume die in letzter Zeit im Schlossgarten abgestorben sind. Nach Ansicht der Grünen könnte eine Riegelwirkung beim Bau der U-Strab-Röhre zu einer Absenkung des Grundwassers in der Umgebung sorgen und so ein möglicher Grund für das Baumsterben sein.
Wenn der Grundwasserspiegel sinke, sei das vor allem für alte Bäume schnell lebensbedrohend, argumentieren die Grünen. Es sei bekannt, dass die Eichen im Hardtwald unter Pilzbefall und niedrigen Grundwasserständen leiden. Die Anfrage sollte aus Sicht der Grünen klären, ob es Unterschiede zwischen dem durch die U-Strab beeinflussten Gebiet und anderen Waldflächen gebe.
22 Baumfällungen in drei Jahren
Die Stadt hat sich nun beim der Verwaltung der Dienststelle Vermögen und Bau Baden-Württemberg um Antworten auf die Fragen bemüht: So wurden in den vergangenen drei Winterhalbjahren zwischen 2015 und 2018 insgesamt sieben Eichen, sechs Ahorn, zwei Linden, zwei Baumhaseln, eine Buche, Tanne, Kastanie sowie Hainbuche mit Vertretern des Gartenbauamts und des Regierungspräsidiums Karlsruhe unter Beratung eines Biologen gefällt.
Nach Auskunft des Forstamtes sterben auch im Hardtwald Alteichen ab. Hintergrund ist neben dem fehlenden Grundwasseranschluss in Trockenjahren der Einfluss verschiedener Schaderreger, etwa durch Larven der am Baum lebenden Schmetterlings- und Käferarten. Auch durch veränderte klimatische Bedingungen besteht vermutlich eine Zusammenhang mit dem Absterben der Bäume.
Stadt sieht keinen Zusammenhang mit Tunnelbau
Die Grundwassermessstände rund um den Schlossgarten, im Bereich des Wildparkstadions, des süd-östlichen Schlossplatzes und der Theodor-Heuss-Allee weisen immer wieder Grundwasserschwankungen auf. Diese ergeben sich nach Angaben der Stadt aufgrund klimatischer Situationen. So sanken die Grundwasserstände im Stadtgebiet innerhalb eines Jahres zwischen Ende 2016 und 2017 ab. Derzeit steigen sie aufgrund der starken Niederschläge wieder an.
Einen Zusammenhang zwischen den Tunnelbauarbeiten und dem Baumsterben im Schlossgarten sieht die Stadt im Allgemeinen nicht. "Eine mögliche Riegelwirkung des U-Strab-Tunnels hat keine negativen Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel und damit auf die Eichenbestände im Schlossgarten." Die Auswirkungen im unmittelbaren Bereich zum Tunnelbauwerk in der Kriegsstraße liegen nach Stadtangaben bei maximal zehn Zentimetern.
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01.04.2018 21:51 Uhr
Na dann bittte schön ihr lieben Grünen, die so Emotional und Demokratisch gegen Kombilösung seid.
Bitte beantwortet mir bitte wieviel Geld haben eure Verterter in der KASIG kassiert?
Aber verschont mich mit der Antwort, dass ihr dies für ein Veganes Brötchen macht!
Und wenn ihr schon mit euren Vertertern im Aufsichtsrat spricht lasst es euch das ganze mit dem Tunnel und Grundwasserspiegel erklären! Als Aufsichtsrat bei so einem Projekt muss man das wissen!!!!
Habt ihr vergessen wer das war? Tim Wirth, Bettina Lisbach und Johannes Honné.
Ach ja wenn ihr schon mit der Frau Lisbach spricht erinert sie bitte daran, dass sie vor der Wahl versprochen hat ihre Einkünfte offen zu legen!!!!
Und wenn ihr damit fertig seid, denkt darüber nach dass auch ein Alter Baum sterben darf!
Das sind die gesetze der Natur!
01.04.2018 17:37 Uhr
02.04.2018 22:21 Uhr
01.04.2018 14:32 Uhr
Tja, wer hätte das gedacht, dass sowas möglich ist...
01.04.2018 19:45 Uhr
01.04.2018 13:26 Uhr
01.04.2018 12:02 Uhr
01.04.2018 10:56 Uhr
Gesundheit, Wohlstand auch ein bisschen Luxus. Eine Arbeit von der, der Mensch auch auskömmlich Leben kann. Was die "Weltverbesserer" vollkommen vergessen haben im Laufe ihres brässigen Daseins im Berliner Politikbetrieb sind so Werte wie Friede, Abrüstung, keine Rüstungsexporte ja,ja für sowas seit Ihr mal auf die Straße gegangen lang , lang ist´s her.
Aber drangsaliert und schickaniert die Menschen ruhig weiter, dann könnte es passieren, das sich viele von euch bald wieder eine vernünftige Arbeit suchen müssen. Viel Erfolg
01.04.2018 20:05 Uhr
Was man den Karlsruher Grünen anlasten muss, ist ihre Inkonsequenz. 2009 hatten die Unterschriften gegen die Kombi gesammelt, 2015 haben sie für Abholzung der Kaiserstrasse und ausbauen der Gleise gestimmt. Mit der Begründung dass 2002 im Bürgerentscheid so abgestimmt worden war.
Also wenn die Grünen gegen die Kombi Stimmung gemacht haben, dann sollten die sich konsequenterweise auch einsetzen, dass wenigstens die Kaiserstrasse mit Gleisen oben und Platanen erhalten bleibt. 40Mio
würden eingespart oder könnten für Wichtigeres ausgegeben werden. Aber so wie es aussieht, beabsichtigt ja der Grüne Honne (lt. BNN) Umweltbürgermeister zu werden. Und da wäre es wohl sehr unpassend, wenn er eine gegenteilige Meinung gegenüber dem Kombifreund und künftigen Chef Mentrup vertreten würde.
01.04.2018 12:48 Uhr