„Wir haben allen Grund zu feiern und werden dies gebührend, ausgelassen und kreativ im Sinne unserer ereignisreichen Geschichte tun. Zusammen mit den Bürgern und den Vereinen freuen wir uns auf das Jahr 2009 und werden gemeinsam mit Ihnen die Jubiläumsfeiern zu einem unvergesslichen Erlebnis machen“, so das Stadtoberhaupt.
Die Stadt Rastatt hat eine bemerkenswerte Geschichte vorzuweisen: Als kleines Dorf „Rasteten“ in der Nähe des Rheins im Jahre 1084 erstmals schriftlich erwähnt, glänzte sie als Residenz des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden und seiner Frau Sibylla Augusta, erlebte Stürme der Badischen Revolution 1848/49 und wuchs zur weltoffenen Großen Kreisstadt heran, einem modernen Mittelzentrum in der Region. Zur Planung der vielfältigen Jubiläumsfeierlichkeiten das ganze Jahr über wurde eine Projektgruppe des Fachbereichs Zentrale Steuerung und Gemeindeorgane und des Fachbereichs Schulen, Kultur und Sport ins Leben gerufen, welche die Einzelveranstaltungen koordiniert. Darüber hinaus findet eine „Rastatter Schlossnacht“ in Kooperation mit der Badner Halle Rastatt statt.
"Rastatter Singspiel" soll erneut ein Erfolg werden
Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten ist der Neujahrsempfang der Stadt Rastatt am Freitag, 16. Januar, um 19 Uhr in der Badner Halle mit einer szenischen Darstellung des Historischen Vereins Rastatt und des Fanfarencorps „Türkenlouis“ Rastatt. Hierzu lädt das Stadtoberhaupt alle Bürger herzlich ein. Erstmals wird an diesem Abend auch eine Informationskarte vorgestellt, auf der kurz und knapp die Geschichte Rastatts sowie alle Termine im Jubiläumsjahr zu finden sind. Mit der beiliegenden Postkarte können alle Rastatter ihre Familien, Freunde und Bekannte auf das Stadtjubiläum aufmerksam machen, so Tanja Seiler und Ramona Senser. Zudem wird mit einem Link auf die Veranstaltungen des Stadtjubiläums hingewiesen.
Weiter geht es im Festreigen am 19. April mit dem Frühlingsmarkt, wo sich der Marktplatz im Blütenschmuck präsentiert. Neben einem Festgottesdienst am 3. Mai in der Stadtkirche St. Alexander – gleichzeitig Patroziniumsgottesdienst der Pfarrgemeinde – finden die Festveranstaltungen „25 Jahre Kulturforum“ und „35 Jahre Städtische Musikschule“ am 20. und 21. Juni statt. Der Bauernmarkt im Jubiläumsjahr lädt am 27. September ein.
Am 27. Juni wird im Schlosshof das „Rastatter Singspiel“ im Rahmen der „Rastatter Schlossnacht“ aufgeführt. Pal Molnar, der Leiter der Städtischen Musikschule Rastatt, und Peter Fritz aus Wintersdorf hatten bereits anlässlich der 900-Jahr-Feier ein Singspiel komponiert und organisiert, das damals mit 500 Mitwirkenden im Schlosshof der Barockresidenz vor Tausenden von Zuschauern aufgeführt wurde. Dieser große Erfolg soll in diesem Jubiläumsjahr wiederholt werden. Der Geschäftsführer der Badner Halle Rastatt, Dieter Kersten, freut sich schon heute auf die Kooperationsveranstaltung mit der Stadt Rastatt und ist sich sicher, dass die Besucher die Wiederauflage des Singspiels mit Begeisterung aufnehmen werden.
Bänkelsänger beim Historischen Stadtfest
Ab dem 9. Juli ist eine Sonderausstellung im Stadtmuseum über die moderne Entwicklung Rastatts nach der Entfestigung zwischen 1890 und 1914 zu sehen. Die Leiterin des Stadtmuseums, Iris Baumgärtner, berichtete über die geplante Ausstellung mit dem Titel „Aus langem Festungsschlaf erwacht“. Die Zeit nach dem Abbruch der Festung bis zum Ersten Weltkrieg bedeutete in jeder Hinsicht eine Epoche des Umbruchs für Rastatt, in der die städtebaulichen Grundlagen für das moderne Rastatt und dessen Industrialisierung gelegt wurden. Die Ausstellung gibt anhand umfangreicher Archivmaterialien, Bilddokumenten und Exponaten einen vielfältigen Einblick in diese Zeit. Weiter geht es am 23. Juli mit einem Festakt „160 Jahre Niederschlagung der Badischen Revolution“. Hierzu laufen derzeit noch Gespräche mit möglichen Referenten.
Das Historische Stadtfest vom 24. bis 26. Juli ist einer der Höhepunkte der Jubiläumsfeierlichkeiten und sollte daher im Terminkalender fest vorgemerkt sein. Wie Rolf Spiegelhalder und Bernd Münster erläuterten, sollen möglichst alle wichtigen Epochen und Geschehnisse der Stadtgeschichte in Szene gesetzt werden – und zwar zwischen den einzelnen Straßen und Ständen. Präsentiert werden Musikdarbietungen, wobei das Repertoire von Laienspielern, Drehorgel- und Akkordeonspielern über die sogenannten Bänkelsänger bis hin zu modernen Musikdarbietungen reichen kann – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. 295 städische Vereine und Institutionen wurden im November bei einer ersten Infoveranstaltung ermuntert, beim Historischen Stadtfest mitzuwirken. Die Organisatoren hoffen, dass sich viele Vereine mit einem Programmpunkt anmelden werden und dass sich auch zahlreiche Schulen beteiligen werden.
Rolf Spiegelhalder steht unter Telefon 07222/972-8200 und mit der E-Mail-Adresse kulturfoerderung@rastatt.de für Fragen, Anregungen und Anmeldungen rund um das Historische Stadtfest zur Verfügung. Zum Ausklang des Jubiläumsjahres findet eine Abschlussveranstaltung am 18. November statt, unter anderem mit einer Bilderschau zu den einzelnen Veranstaltungen.
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