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Durch die tägliche Testpflicht für ungeimpfteLehrer habe das Ministerium einen relativ guten Überblick über den Impfstatus der Lehrkräfte. Die Ministerin betonte, dass der Schutz ungeimpfter Kinder unter zwölf Jahren von den Geimpften und Genesenen abhänge.

"Ich würde mich nicht gegen eine Impfpflicht wehren hier an den Schulen", erklärte Schopper. Das sei aber "nicht mehr die kriegsentscheidende Nummer" wegen einer hohen Impfquote unter den Lehrkräften. Schopper schätzte, dass 80 bis 90 Prozent der Lehrkräfte in Baden-Württemberg geimpft sind.

Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) spricht bei einer Pressekonferenz.
Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) spricht bei einer Pressekonferenz. | Bild: Bernd Weißbrod/dpa

Im Südwesten unterrichten nach Ministeriumsangaben rund 138.000 Lehrer an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. Aktuell (Stand 27. September) sind in Baden-Württemberg 1.466 Schüler positiv getestet, das sind lediglich 0,1 Prozent aller etwa 1,5 Millionen Schüler im Land.

Präsenzunterricht ermöglichen, Gesundheit schützen

Des Weiteren, so die Kultusministerin und Ministerpräsident Winfried Kretschmann in einer Pressemitteilung vom Land Baden-Württemberg, habe die Pandemie verdeutlicht, wie wichtig die Präsenz an den Schulen für das soziale Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen sei. "Unser Ziel ist deshalb ein Maximum an Normalität an den Schulen und ein Maximum an Schutz“, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag, 28. September 2021 im Anschluss an die Ministerratssitzung.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. | Bild: Bernd Weißbrod/dpa

Dennoch müsse man vorsichtig sein, da die kalte Jahreszeit vor der Tür stehe und die Menschen sich vorwiegend in Innenräumen aufhalten werden. 

Ende der Corona-Maßnahmen noch nicht vorhersagbar

Ob und wann Sicherheitszäune abgebaut werden können sei "nicht zuverlässig vorhersagbar und von mehreren Faktoren abhängig". Dazu zählten sowohl die Entwicklung des Infektionsgeschehens im Generellen, die in den Schulen im Speziellen als auch die Impfquote in der Gesamtbevölkerung sowie bei den Schülern.

"Wir erhalten die Rückmeldung aus der Praxis, dass die Masken im Unterricht auch störend sein können. Insbesondere bei den jüngeren Schülern fehlt die für die Kommunikation in diesem Alter wichtige Mimik“, erklärte die Kultusministerin.

Die Landesregierung beobachte die Entwicklung der Pandemie genau, tausche sich regelmäßig dazu aus und stehe in ständigem Kontakt mit Fachleuten aus Wissenschaft und Medizin. Außerdem erfolge eine enge Abstimmung mit den anderen Ländern.

Dazu Schopper: "Selbstverständlich behalten wir die Entwicklungen immer im Blick und passen unsere Maßnahmen fortlaufend an das Geschehen an. Wir steuern nach, wenn es die Rahmenbedingungen ermöglichen. Wir sind dazu auch im regelmäßigen Austausch – unter anderem mit der Schulverwaltung oder auch den Lehrerverbänden."

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