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Karlsruhe: 500 Jahre Reformation: Was weiß Karlsruhe über den neuen Feiertag?

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500 Jahre Reformation: Was weiß Karlsruhe über den neuen Feiertag?

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    500 Jahre Reformation: Was weiß Karlsruhe über den neuen Feiertag?
    500 Jahre Reformation: Was weiß Karlsruhe über den neuen Feiertag? Foto: picaxbay.com

    In diesem Jahr werden 500 Jahre Reformation in Form eines bundesweiten, gesetzlichen Feiertags begangen. Was genau ist vor einem halben Jahrtausend genau passiert? Und was wissen die Karlsruher über den Reformationstag am 31. Oktober? "Nach einem Jahr Erinnerung an die Reformation vermute ich, dass das Wissen um die damaligen Ereignisse gewachsen ist", zeigt sich Thomas Schalla, Dekan der Evangelischen Kirche in Karlsruhe, zuversichtlich.

    Reformation, Halloween oder doch Erntedank?

    Ob Schalla mit dieser Einschätzung Recht behalten wird, wollten wir unter anderem mit einer nicht repräsentativen Umfrage testen. 977 Stimmen wurden in dieser Umfrage abgegeben. 65,92 Prozent der Teilnehmer haben den Grund für den heutigen Feiertag ganz richtig identifiziert: Am 31. Oktober 1517 soll Reformator Martin Luther eigenhändig 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt haben - eine Darstellung, die unter Historikern heute nicht unumstritten ist. 

    Allerdings vermuteten 13,82 Prozent der Teilnehmer unserer nicht repräsentativen Umfrage, dass Halloween der Anlass für den zusätzlichen Feiertag sein könnte. 9,62 Prozent sind einfach froh, dass sie am Dienstag einen freien Arbeitstag mehr haben - der Grund scheint da zweitrangig zu sein. Einige wenige Stimmen gab es auch für die Geburt Christi (3,48 Prozent), für das Erntedankfest (3,58 Prozent) oder Allerheiligen (2,05 Prozent). 0,41 Prozent der Teilnehmer gaben an, nicht zu wissen, was am 31. Oktober gefeiert wird, beziehungsweise haben keine Meinung zu dem Thema. 

    "Ein wichtiges Ereignis in Europa" 

    Fragt man die Karlsruher auf der Straße nach der Bedeutung des Reformationstags, dann stützen sich viele Befragte auf ihr Wissen aus dem Religionsunterricht. Vor allem die Begriffe "Luther", "Wartburg", "evangelisch" und "Thesenanschlag" stellen die Befragten bei einer Straßenumfrage der ka-news-Redaktion in Zusammenhang mit dem 31. Oktober, dem Reformationstag. 

    So wie etwa Vivian Wysoki, die in Karlsruhe studiert. Sie kann den 31. Oktober Martin Luther und dem Beginn der Kirchenspaltung in evangelisch und katholisch zuordnen. Bei der Frage, warum der Tag ausgerechnet in diesem Jahr ein gesetzlicher Feiertag ist, tun sich manche Befragte schwerer. 

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    Foto: Lukas Hiegle

    Ein anderer Befragter, der seinen Namen nicht veröffentlicht haben möchte, erfährt erst durch die Umfrage vom Reformationsfeiertag. Die Freude, an diesem Tag nicht in die Universität zu müssen, ist dann im Gespräch mit ka-news groß. Da er kein politisch interessierter Mensch sei und auch keinen Religionsunterricht besucht habe, sei ihm dieser Feiertag glatt entgangen, erzählt er.  

    Marcel Laquai wiederum sieht den Reformationstag als wichtiges Ereignis für Europa. "Die Spaltung der christlichen Kirche ist schließlich von Deutschland ausgegangen." Er würde es deshalb auch begrüßen, wenn der Reformationstag ein dauerhafter Feiertag in Deutschland wäre. "Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Auch wenn die katholische Kirche dabei wohl weniger Bestrebungen hätte", ergänzt der Student augenzwinkernd.

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