3,2 Millionen Euro hat die Gemeinde für den Bau an der Teilortsumgehung investiert und auf einer Fläche von rund 6.000 Quadratmetern neben dem modernen Gebäude Übungsflächen inklusive einem Übungsturm und den für die Einsatzkräfte erforderlichen Parkplätzen geschaffen."Wir haben hier einen Zweckbau für die nächsten Jahrzehnte geschaffen", erklärte Bürgermeister Günther Johs. Die beiden Feuerwehrhäuser hätten schon beim Zusammenschluss der Doppelgemeinde ein enges Korsett geschaffen, das über die Jahre hinweg durch steigende Einsatzzahlen, neue Aufgaben und der dafür erforderlichen Ausrüstung immer enger geworden sei.
Beginn der Planung 1998
Johs schilderte den Werdegang des Projektes, für das nach ersten Gesprächen vom Gemeinderat im Jahr 2000 eine Summe von 6,2 Millionen DM veranschlagt wurde. Nach weiteren Beratungen und Planungsvorbereitungen wurde dann im Mai 2003 der Planungsauftrag an ein Architekturbüro vergeben. Im Juni 2005 habe man dann, nach der Zuschussgewährung durch das Land, mit den Erdarbeiten am neuen Standort beginnen können. Neben den beteiligten Firmen und Behörden dankte Johs besonders auch den Feuerwehrleuten: "Bis hin zur Jugendfeuerwehr hat sich die Wehr nach alter Schule ehrenamtlich eingebracht." Er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass das Gebäude niemals zu groß für die Feuerwehr werde.
Architekt und Bauleiter Michael Hammann ging auf den Spagat zwischen Wünschen und finanziellen Möglichkeiten ein. Bei der Materialwahl habe man bewusst auf Robustes zurückgegriffen und bei der Gestaltung auf Schnörkel verzichtet. Als Geschenk zur Einweihung übergab er eine Federmatte für die Rutschstange.Auch Kommandant Uwe Kugler ging auf die Chronologie zwischen den ersten Gesprächen und dem Bau ein. Bereits 1998 habe man einen Bauausschuss gegründet, der sich intensiv in das Thema eingearbeitet und unter anderem zahlreiche andere Feuerwehrhäuser besichtigt hatte. Kugler erläuterte den Gästen das Raumprogramm des Gebäudes. Neben sieben durchfahrbaren Fahrzeugboxen und einer weiteren Fahrzeugbox wurden unter anderem eine Werkstatthalle, eine Waschplatz sowie verschiedene Werkstatträume realisiert.
Dem Sicherheitsbedürfnis Rechnung tragen
Für Einsätze steht im Erdgeschoss neben einem Funk- und einem Stabsraum ein Bereitschaftsraum zur Verfügung. Daneben finden dort die Umkleide- und Sanitärräume für die Einsatzkräfte Platz. Im Obergeschoss befinden sich Ausbildungsräume, Büros sowie ein großer Jugendraum und Räumlichkeiten für den Fanfarenzug. Der Keller bietet Platz für Lager, einen Waschraum sowie die Umkleiden der Jugendfeuerwehr und die Haustechnik. "Es ist uns gelungen, aus zwei in die Jahre gekommenen Feuerwehrhäusern unter ein gemeinsames Dach zu ziehen", so Kugler.
Nach der Segnung des Gebäudes durch die Geistlichen Manfred Bender und Manfred Huber überbrachte Kreisbrandmeister Thomas Hauck die Grüße und Glückwünsche des Landrates und der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe. "Mit diesem Haus der Feuerwehr wird die vielfältige Arbeit zum Schutze der Bevölkerung erleichtert", sagte Hauck. So wie sich die früher eher landwirtschaftlich geprägte Region hin zur heutigen TechnologieRegion Karlsruhe stark gewandelte habe, sei auch das Sicherheitsbedürfnis de Menschen gewachsen. Hauck beglückwünschte den Gemeinderat und Bürgermeister Johs zu der zukunftsweisenden Investition und die nicht ganz einfache Bereitstellung der dafür erforderlichen Mittel.
Das neue Feuerwehrhaus in Linkenheim-Hochstetten kann noch bis einschließlich Montag beim Tag der offenen Tür besucht werden.