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Karlsruhe: 23 Millionen Euro: Karlsruher Bahnen werden "tunnel-fit" gemacht

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23 Millionen Euro: Karlsruher Bahnen werden "tunnel-fit" gemacht

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    Der künftige Stadtbahntunnel unter dem Ettlinger Tor. Das Modell der Kombilösung war bis September 2012 im "K." zu sehen.
    Der künftige Stadtbahntunnel unter dem Ettlinger Tor. Das Modell der Kombilösung war bis September 2012 im "K." zu sehen. Foto: (mda)

    Derzeit sind nicht alle Bahnen, aber auch nicht alle Fahrer, "tunneltauglich". Für die Bahnen bedeutet das Umrüstungen in Millionenhöhe, auf die Fahrer kommen ärztliche Untersuchungen und Schulungen zu. Aber nicht alle Fahrzeuge sowie das ganze Personal können "aufgerüstet" werden, teilen die Karlsruher Verkehrsbetriebe (VBK) auf ka-news-Anfrage mit.

    92 Straßenbahnen dürfen nicht in den Tunnel

    Insgesamt 92 Bahnen von AVG und VBK werden den Straßenbahntunnel nicht durchfahren können - die historischen Bahnen nicht mitgerechnet. Ihnen fehlt dafür die nötige Erlaubnis. Konkret handelt es sich dabei um 35 "2-System-Hochflur-Fahrzeuge" der AVG und 57 Hochflur-Stadtbahnen, die zum Teil der AVG und zum Teil der VBK gehören.

    Beide Fahrzeugtypen sollen in den nächsten Jahren durch neue ET2010- und NET2012-Bahnen ersetzt werden, welche bereits die Vorgaben für den Tunnelbetrieb erfüllen. Läuft die Auslieferung des Herstellers nach Plan, wird die AVG ab Mai 2018 über 42 ET2010 und ab April 2019 über 39 NET2012-Fahrzeuge verfügen. Die VBK soll bis 2019 zusätzliche 36 NET2012-Fahrzeuge im Fuhrpark haben.

    Weitere 156 Bahnen benötigen eine kostenintensive Aufwertung: Darunter fallen 86 "2-System-Mittelflur-Fahrzeuge" der AVG und 70 Niederflurstraßenbahnen der VBK.  "Notwendige Voraussetzungen für die Nutzung der Bahnen im Tunnelbetrieb ist, dass diese die Brandschutzvorgaben erfüllen – mit gutachterlichen Prüfung und Zulassung durch Aufsichtsbehörden", erklärt Michael Krauth, Pressesprecher von AVG und VBK.

    Umrüstung kostet 23,4 Millionen Euro

    Konkret heißt das: es müssen Materialien verbaut werden, die eine geringe Brennbarkeit aufweisen. Zudem muss eine Notbremsüberbrückung eingebaut werden, die es dem Fahrer erlaubt, das Fahrzeug erst in der nächsten Station zum Stehen kommen zu lassen und nicht mitten in der Röhre. Außerdem müssen Sprechstellen an den Türen für den Kontakt zwischen Fahrgast und Fahrer eingebaut werden. Letzterer kann dann etwaige Probleme direkt an die Leitstelle weitermelden.

    Für die 86 Fahrzeuge der AVG werden zirka 170.000 Euro pro Bahn fällig. Die VBK müssen für ihre 70 Niederflurbahnen etwas weniger, aber immer noch rund 125.000 Euro für die Umrüstung aufbringen. In der Summe macht das Investition in Höhe von 23,4 Millionen Euro.

    Wie sieht es derzeit auf den Baustellen der Kombilösung aus? Hier geht es zu unseren Webcams!

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