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Karlsruhe/Pforzheim/Kehl: 1. DFB-Pokal-Runde: Stolz in Linx und Pforzheim - Frust beim Karlsruher SC

Karlsruhe/Pforzheim/Kehl

1. DFB-Pokal-Runde: Stolz in Linx und Pforzheim - Frust beim Karlsruher SC

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    Pforzheims Denis Gudzevic und Leverkusens Lucas Alario (l-r.) kämpfen um den Ball.
    Pforzheims Denis Gudzevic und Leverkusens Lucas Alario (l-r.) kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck

    Eine Sensation wie in Ulm, als der Regionalligist den Titelverteidiger Eintracht Frankfurt mit 2:1 aus dem DFB-Pokal schoss, verpassten die anderen Clubs aus Baden-Württemberg. Der SV Sandhausen und der 1. FC Heidenheim waren selbst Favoriten in ihren Erstrundenpartien und sammelten Selbstvertrauen für die 2. Liga - in Linx und Pforzheim überwog bei aller Enttäuschung am Ende dann doch der Stolz. Der Karlsruher SC erlebte einen frustrierenden Sonntag.

    SV Linx - 1. FC Nürnberg 1:2 - Stolz auf die Beinahe-Sensation

    Nach der knappen 1:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen den Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg machte in den Reihen des vier Klassen tiefer spielenden SV Linx besonders ein Wort die Runde: Stolz. "Wir waren ganz, ganz nah dran", sagte SVL-Trainer Sascha Reiß am Samstag. "Dann hätten wir eine der größten Überraschungen im deutschen Fußball gesehen." Weil aber Torjäger Adrian Vollmer kurz vor Schluss die Siegchance für den Oberligisten vergab und Mikael Ishak im Gegenzug mit seinem zweiten Tor für die Gäste alles klar machte, blieb die Sensation aus.

    Einige Mühe hatten die Nürnberger mit dem Gegner schon: Jean-Gabriel Dussot (M) vom SV Linx wird von Robert Bauer (l) und Tim Leibold in die Zange genommen.
    Einige Mühe hatten die Nürnberger mit dem Gegner schon: Jean-Gabriel Dussot (M) vom SV Linx wird von Robert Bauer (l) und Tim Leibold in die Zange genommen. Foto: Patrick Seeger

    Dennoch hatten sich die wochenlangen Vorbereitungen und der Einsatz der vielen Ehrenamtlichen des südbadischen Dorfvereins gelohnt. Wie schon beim ersten DFB-Pokalauftritt 1994 gegen Schalke 04 hielt Linx die Partie lange offen. Während Schalke damals bis zur 86. Minute brauchte, um das Siegtor zu erzielen, gelang das den Nürnbergern dieses Mal sogar erst zwei Minuten später. "Wir können stolz auf uns sein. Nichtsdestotrotz war es am Ende doch bitter", sagte Vollmer.

    1. CfR Pforzheim - Bayer Leverkusen 0:1 - Ein gerührter Trainer

    Nach dem Schlusspfiff war Pforzheims Trainer Gökhan Gökce zu Tränen gerührt. Der 34-Jährige war stolz über den couragierten Auftritt seines Fünftligisten, trauerte aber zugleich den vergebenen Tormöglichkeiten hinterher. "Die Chancen waren da, es in die Verlängerung zu schaffen", sagte Gökce. Tatsächlich war vor 4.725 Zuschauern im engen Holzhof-Stadion von einem Vier-Klassen-Unterschied wenig zu sehen.

    Am Ende sicherte Lucas Alario dem Bundesligisten mit einem verwandelten Elfmeter (27. Minute) das Weiterkommen. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich bot sich CfR-Kapitän Dominik Salz, der Schuss des Stürmers prallte aber an den Außenpfosten. Trainer Gökce klagte auch über mangelndes "Schiedsrichter-Glück": "Es tat mir extrem weh, dass er den Handelfmeter für uns nicht gegeben hat", sagte der CfR-Coach in Richtung des Unparteiischen Frank Willenborg und erklärte damit seine Tränen.

    KSC - Hannover 96 0:6 (0:3) - Eine Klatsche nach Schnitzern

    Der Karlsruher Marvin Wanitzek steht nach der 0:6 Niederlage enttäuscht auf dem Platz.
    Der Karlsruher Marvin Wanitzek steht nach der 0:6 Niederlage enttäuscht auf dem Platz. Foto: Uli Deck (dpa)

    Hannover 96 zeigte dem Karlsruher SC in der ersten Runde des DFB-Pokals seine Grenzen auf. Der Bundesligist nutzte vor 12.234 Zuschauern im Wildpark-Stadion die vielen Ballverluste der Badener, die "ordentlich auf die Fresse bekamen", wie KSC-Trainer Alois Schwartz später sagte. Die Darbietung des klar unterlegenen Drittligisten wurde schon zur Halbzeit mit Pfiffen quittiert. Nach ordentlicher Anfangsphase nutzte 96-Neuzugang Kevin Wimmer seinen Freiraum bei einem Freistoß in der 17. Minute zur 1:0-Gästeführung. Torhüter Benjamin Uphoff, der später noch einen Schlag auf die Quadrizepssehne einstecken musste, sah dabei nicht gut aus.

    Hannovers Trainer André Breitenreiter bedankt sich bei Ihlas Bebou. (Archivbild)
    Hannovers Trainer André Breitenreiter bedankt sich bei Ihlas Bebou. (Archivbild) Foto: Uli Deck

    Beim 0:2 durfte sich Torschütze Ihlas Bebou (31.) relativ ungestört drehen. «Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht. Je länger das Spiel dauerte, desto unsicherer sind wir geworden», konstatierte KSC-Coach Schwartz. Nach Niclas Füllkrugs verwandeltem Elfmeter (41.) hängte Takuma Asano vor dem 4:0 Verteidiger David Pisot ab (51.). Der eingewechselte Hendrik Weydandt verdeutlichte mit zwei Treffern in der Schlussphase den Zwei-Klassen-Unterschied.

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