Nach telefonischer und schriftlicher Auskunft von Otto Hauser, ehemaliger Sprecher der Bundesregierung unter Helmut Kohl, seien die Hinweise, die er an CDU-Stadtrat Heinz Peters weitergegeben habe, jedoch recht detailliert und umfangreich gewesen. Er habe davon abgeraten, Fedrow zu wählen.
Kein Misstrauen gegenüber Stadtrat Peters
In einem Schreiben an den CDU-Stadtrat zu Beginn letzter Woche möchte die FDP/BL-Fraktion nun wissen, welche Informationen er wann weiterleitete und wieso die CDU-Fraktion dies nicht im Vorfeld der Wahl mitteilte. Man könne sich nicht vorstellen, dass Peters Warnhinweise eines prominenten Parteimitglieds nicht in vollem Umfang und mit klarer Eindeutigkeit weitergegeben habe.
Sollten wichtige Informationen vorenthalten worden sein, fühle sich die FDP/BL-Fraktion - und damit nach Ansicht der Fraktion alle anderen Fedrow-Unterstützer- vorsätzlich getäuscht. "Eine klare Stellungnahme der Fraktion, die Herrn Fedrow präsentiert hatte, ist im Hinblick auf die uns vorliegenden Unterlagen umgehend geboten", betonte FDP/BL-Fraktionsvorsitzende Pascal Drotschmann.
Mittlerweile habe sich Albrecht Ditzinger folgendermaßen gegenüber der FDP geäußert: "(…) Allerdings werde ich auch weiterhin keine Vorverurteilung betreiben und mich auch nicht am Schüren irgendwelcher Gerüchte beteiligen. Daher werde ich Ihre Anfrage nach dem Vorliegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsergebnisse gerne beantworten. Ich denke, zu diesem Zeitpunkt wird ohnehin das Aufarbeiten der Ereignisse und der Handlungsweise einiger Personen erforderlich sein."