Fabio kommt aus einer motorsportbegeisterten Familie, sein Vater Giovanni führt eine Kfz-Werkstatt und blickt selbst auf eine kleine Karriere im Rennsport zurück. Jetzt setzt er alles daran, seinen Sohn bei dessen Karrierewunsch zu unterstützen. Auf der Internetseite www.fabio-citignola.de stellt er verschiedene Sponsorenmodelle vor, mit dem Interessierte seinen Sohn finanziell fördern können.
"Im Moment kostet uns Fabios Sport rund 50.000 Euro im Jahr. Wir haben dafür auch schon vier Sponsoren. Aber für 2016 ist der Einstieg in den Formelbereich geplant, dann reden wir von ganz anderen Summen - dafür brauchen wir dringend noch Unterstützer", erklärt Giovanni Citgnola. Mindestens 200.000 Euro wird das dann kosten. Momentan startet Fabio in der ADAC-Kart Masters Serie und ist dabei nicht unerfolgreich. 2013 und auch dieses Jahr war er Neunter der Gesamtwertung und hofft auf die ganz große Karriere.
Großes Ziel: DTM
Während die meisten Nachwuchsfahrer wohl im Geheimen auf die Formel Eins hoffen, träumt Fabio von einem Start bei der DTM-Tourenwagenserie. "Das ist einfach noch mehr mein Ding", sagt der 16-Jährige, zu dessen Vorbildern Sebastian Vettel, Michael Schumacher, Pascal Wehrlein gehören. An seiner Karriere bastelt der Karlsdorfer schon jetzt eifrig, dass da manchmal die Schule zu kurz kommen muss, ist klar.
Er besucht die Albert-Schweitzer-Realschule in Bruchsal und sagt: "Das mit der Schule habe ich ganz gut im Griff, an den Rennwochenenden – einmal im Monat - sind wir von Donnerstag bis Sonntag unterwegs, ab Freitag werde ich dann immer von meiner Schule freigestellt. Hausaufgaben und Vorbereitungen mache ich dann auf der Kartbahn." Aber Vater Giovanni betont: "Natürlich will er Profi werden und wir unterstützen das, aber Ausbildung und Schule stehen jetzt noch an erster Stelle."
Schon als Kind Spaß hinterm Steuer
Im Kart saß Fabio zum ersten Mal mit acht Jahren, er hatte Spaß, Experten erkannten sein Talent und schnell fuhr er erste Titel und Erfolge ein. Mittlerweile ist er auf den Kartbahnen in ganz Deutschland unterwegs, die DM fuhr er heuer zum ersten Mal als Gastfahrer mit.
"Man muss sich das vorstellen, wie die Formel 1 in klein", sagt er: "Trainiert wird auf den Bahnen, wo auch die Rennen stattfinden, um diverse Setups am Kart auszuprobieren - und zwar so oft, bis Teamchef Steven Lanari vom LRT Racing Team zufrieden ist." Viel Freizeit bleibt bei dem harten Rennsportalltag und neben der stressigen Schule natürlich nicht, aber wenn er mal frei hat, macht Fabio genau das, was andere Teenager auch machen: Er spielt gerne Fußball und trifft sich mit seinen Kumpels. "Man muss ja auch mal den Kopf frei kriegen", sagt der "Kleine" mit den großen Ambitionen.