Augenzeugen berichteten, dass die Frau kurz vor dem Erreichen des gegenüberliegenden Bahnsteigs bemerkte, dass sie ihre Reisetasche vergessen hatte. Sie versuchte ebenfalls über die Gleise zurückzukehren, das geht aus einer Pressemeldung des Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe hervor.
Notfallseelsorge musste Lokführer betreuen
Hierbei übersah sie den aus Richtung Heidelberg kommenden IC 2375 Westerland-Karlsruhe. Trotz der sofort eingeleiteten Vollbremsung des Zuges konnte die Kollision nicht mehr verhindert werden. Die Frau zog sich dabei so schwere Verletzungen zu, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Der herbeigerufene Notarzt konnte nicht mehr helfen und nur noch den Tod der Verunfallten feststellen, so heißt es weiter. Er war zusammen mit einem Rettungswagen im Einsatz.
Die Freiwillige Feuerwehr Ubstadt-Weiher war mit 12 Fahrzeugen und 60 Einsatzkräften zur Unfallstelle geeilt. Aus dem Zug, der einige hundert Meter weiter nach dem Bahnhof zum Stehen kam, nutzten etwa 60 Reisende das Angebot der Einsatzleitung und wurden aus dem Zug evakuiert. Mit drei Mannschaftssportwagen der örtlichen Feuerwehr wurden sie mit ihrem Gepäck zum Bahnhof Bruchsal gebracht.
Drei Mitglieder der Notfallseelsorge Karlsruhe betreuten den Lokführer bis zu dessen Ablösung und eine Augenzeugin des Unfalls. Zur Aufklärung des Unfallgeschehens waren die Bundespolizei und der Kriminaldauerdienst vor Ort. Die Bahnstrecke war während der Rettungs- und Bergungsarbeiten für mehrere Stunden vollständig gesperrt.