Wie Polizei und Staatsanwaltschaft nun mitteilen, sei ein technischer Defekt für den Brand in einem Seniorenwohnheim in Oberderdingen am 31. Mai "definitiv auszuschließen". Laut Pressebericht nehmen die Brandermittler und Sachverständige nach den ersten Untersuchungen an, dass es sich um eine vorsätzliche Brandlegung handelt.
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat daher ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes und besonders schwerer Brandstiftung eingeleitet. Aktuell ermittelt eine 10-köpfige Ermittlungsgruppe an der Aufklärung der Tat.
Bei dem Brand wurden zwei Bewohnerinnen lebensgefährlich verletzt. Eine der Frauen starb einen Tag später an den schweren Brandverletzungen in einem Krankenhaus. 63 Menschen mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr aus dem Gebäude retten, ein 23 Jahre alter Pfleger erlitt einen Kreislaufzusammenbruch. Zwei Geschosse des in der Hauptsache betroffenen Ostflügels wurden unbewohnbar. Die weiteren, unverletzt gebliebenen Heimbewohner konnten im unversehrten Gebäudebereich untergebracht werden.