Alle Fastnachter wollen den Trommler, aber nur einer bekam ihn: Gerd Brömser vom Aulhauser Carneval-Club aus Rüdesheim am Rhein, bekannt aus der Fernsehsitzung "Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht", ist der diesjährige Preisträger der begehrten Figur.
Er verpacke ironische Verse mit witzigem, hintersinnigen Humor und bringe aktuelle Geschehnisse mit spitzer Zunge auf den Punkt, so die Vorjahrespreisträger, die "Badner Schalmeien", in ihrer Laudatio.
Der "Trommler" kommt aus dem Mythenbereich
Im Rahmen einer Prunksitzung, die am Sonntag vor vollem Haus in der Festhalle Philippsburg über die Bühne ging, konnte die Vereinsspitze um Präsident Harald Weis die von Künstlerhand geschnitzte Holzfigur "Trommler von Philippsburg" nebst einer mit dem Stadtwappen versehenen Urkunde an den weithin bekannten Fastnachter übergeben.

Doch was steckt eigentlich hinter der Auszeichnung? Es handelt sich dabei um eine Figur aus dem Mythenbereich der Festungszeit um das Jahr 1640 in der früheren Garnisonsstadt Philippsburg am Rhein.
"Ich bin sprachlos!"
Auch als "Hermann-Siegel-Gedächtnispreis" bekannt, wird sie ausschließlich an Persönlichkeiten oder Gruppen verliehen, die sich in der fünften Jahreszeit "Verdienste um Karneval, Fastnacht, Brauchtum, Frohsinn und fröhliche Kunst" im Lande verdient gemacht haben, wie Narhalla-Sitzungspräsident Klaus Umstadt eingangs betonte.

In der Vergangenheit wurde auch Persönlichkeiten wie den Mainzer Hofsängern, Ernst Neger, Margit Sponheimer, Ivan Rebroff oder Tony Marschall diese Ehre zuteil - eine Tatsache, die auch den aktuellen Preisträger ehrt: "Ich bin sprachlos!", so Gerd Brömser nach der Verleihung am Sonntag abschließend.
