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Bruchsal/Karlsdorf: Brand in Abfallwirtschaft: Drei Verletzte und Millionenschaden in Bruchsal

Bruchsal/Karlsdorf

Brand in Abfallwirtschaft: Drei Verletzte und Millionenschaden in Bruchsal

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    Brand in Bruchsaler Abfallwirtschaft
    Brand in Bruchsaler Abfallwirtschaft Foto: ps

    Aus noch völlig ungeklärter Ursache kam es um 6.40 Uhr zu einer heftigen Explosion in einer rund 3.300 qm großen Halle, in der Reste aus der Wertstoffsortieranlage maschinell zu so genannten Ersatzbrennstoffen aufbereitet werden. Durch die enorme Druckwelle der Explosion wurden mehrere Metallrolltore nach außen gedrückt, "die Decke ist eingebrochen. Auch die Sortieranlage ist beschädigt", sagte der Pressesprecher der Feuerwehr des Landkreises Karlsruhe, Werner Rüsse,l gegenüber ka-news.

    Großaufgebot mit 230 Einsatzkräften

    In der Folge breiteten sich die durch die Explosion verursachten Flammen rasch in der gesamten Halle aus und richteten großen Sachschaden ein. "Zwei Mitarbeiter erlitten eine Rauchvergiftung, ein Feuerwehrmann einen Kreislaufkollaps", ergänzte Rüssel. Die Feuerwehr übernahm mit einem Großaufgebot von 230 Einsatzkräften die Brandbekämpfung vor Ort. Darüber hinaus waren 20 Polizeibeamte und 35 Mitarbeiter vom Rettungsdienst an der Unfallstelle.

    "Messungen ergeben keine Gefährdung für die Bewohner"

    Die Aufräumarbeiten werden noch den ganzen Tag andauern: "Wir können erst in das Gebäude, wenn der Statiker seine Freigabe gegeben hat", sagte Rüssel. Vorsorglich wurde die Bevölkerung in den nördlich zum Brandort gelegenen Gemeinden über Rundfunk aufgefordert, wegen der weithin sichtbaren Rauchsäule Fenster und Türen geschlossen zu halten. "Messungen der Feuerwehr ergaben aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Bewohner. Auch auf der Autobahn A5 kam es zu keinen Beeinträchtigungen", so Rüssel.

    "Keine Beeinträchtigungen für Abfallwirtschaft"

    Brandermittler der Kriminalpolizei-Außenstelle Bruchsal würden vor Ort die Ermittlungen zu Ursache der Explosion übernehmen. Der Brandort selbst kann jedoch noch nicht betreten werden. Für die Abfallwirtschaft im Landkreis Karlsruhe erwartet Rüssel keine Beeinträchtigungen. Der Müllfluss werde auf andere Stellen umgeleitet, meinte Rüssel.

    Auf dem Betriebsgelände in der Nähe der A 5 werden Wertstoffe aus der "Grünen Tonne“ sowie Gewerbe- und Sperrmüll sortiert und für eine stoffliche Weiterverarbeitung oder zur Energieerzeugung bereitgestellt. In der ausgebrannten Halle wurde Gewerbe- und Sperrmüll zu sogenannten "Ersatzbrennstoffen“ verarbeitet. Die Anlage zerkleinert und sortiert brennbare Teile des Abfalls, also Papier-, Kunststoff- und Holz und bereitet diese zur Verbrennung in Zementwerken auf. Sonder- oder kontaminierter Müll wird in der Anlage nicht gelagert oder behandelt.

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