Interessierte unterschiedlichen Alters waren zu der Veranstaltung zum Streuobstmuseum gekommen. Dabei erfuhren sie, dass – neben der Produktion der bekannten Produkte wie dem beliebten Honig sowie Wachs, Propolis, Pollen und Gelee Royale – die Hauptleistung der Bienen in der Bestäubung unzähliger Blüten auf der Erde gehören; davon allein 85 Prozent durch die Honig-Bienen. Ohne diese Arbeit könnte die Menschheit, wie Albert Einstein bereits wusste, nur knappe vier Jahre existieren.
Die Imkerexperten erläuterten die Grundausrüstung und das Handwerkszeug, das für die Betreuung und Pflege der Völker aber auch für die Honigproduktion benötigt wird: Angefangen von den Kästen, Magazinen und Rahmen für den Wabenaufbau bis hin zu Schutz-Schleiern, Bestäubern zur Beruhigung der Bienen und den verschiedenen Pflegemitteln, um ihre Völker vor ihrem Hauptfeind zu schützen, der Varoa-Milbe.
Lebensrettender Einsatz von Ameisensäure
Ohne den Einsatz von Ameisensäure und Oxalsäure in der Brutphase könnten die Bienenvölker heute nicht mehr überleben. Auf großes Interesse stießen auch die Ausführungen über die Aufgabenverteilung und Organisation innerhalb eines Bienenvolkes. Dabei fällt neben den bedeutenden Aufgaben von Arbeiterinnen, Wächtern und Drohnen, die wohl wichtigste der Bienenkönigin zu: Die Fortpflanzung.
In einem eigens gefertigten "Schau-Bienenkasten" konnte ein Volk mit seiner markierten Königin beobachtet werden. Nach der Besichtigung zweier echter Bienenkästen auf dem Grundstück des Streuobstmuseums gab es zum Abschluss drei Honig-Sorten zum Probieren.
Übrigens: Wer sich intensiver mit der Imkerei auseinander setzen will, kann sich zum Imker ausbilden lassen. Die Ausbildung dauert rund zwei bis vier Jahre und wird vom Imkerverein Bruchsal unterstützt. Der Verein übernimmt für Interessierte auch Patenschaften. Kontakt: Johanna Geißler (Telefon: 07257/14 26) oder Albert Haut (Telefon: 07251/62 29 7).