Das Problem sei der Mindestlohn, den die Bauern zahlen müssen. Um diesen erwirtschaften können, sei nach Arbeitsbeginn um 6 Uhr morgens zehn Stunden Höchstleistung auf den Feldern nötig. Außerdem sei nicht abzusehen, wie Nachfrage und Preise sich entwickelten.
Rechtliche Hürden
Den Möglichkeiten, junge Helfer als Praktikanten oder für ein Taschengeld zu beschäftigen, stehen nach Schumachers Angaben vom Freitag in Bruchsal rechtliche Hürden entgegen. Taschengeld sei nicht als Betriebsausgabe absetzbar. Praktikanten sind nur unter bestimmten Bedingungen vom Mindestlohn ausgenommen.
Möglicherweise können doch noch Erntehelfer aus Rumänien nach Deutschland kommen. Die deutsche Grenze dürften sie inzwischen passieren, sagt Schumacher. Allerdings kämen sie nicht durch Ungarn durch. Flüge wären möglich, allerdings mangele es offenbar in Rumänien noch an den richtigen Informationen dazu. Die Landwirtschaftsverbände seien im Gespräch mit der Bundesregierung.
Beginn der Spargelsaison
Spätestens Anfang April läuft nach Schumachers Angaben die Spargelsaison voll an. Im Mai, wenn die Erdbeeren geerntet werden müssen, werde sich die Lage noch einmal deutlich verschärfen.
Der Vorstand der Obst- und Gemüse- Vertriebsgenossenschaft Nordbaden, Hans Lehar, hat gewisse Bedenken beim Einsatz von Schülern und Studenten. Die Erfahrungen aus früheren Jahren mit der harten Feldarbeit, als Arbeitslose helfen sollten, seien nicht gut. Die Themen seien aber alle auf dem Tisch. "Es gibt viele Aktivitäten auf Bundesebene."