(dpa/lsw)
Der Jockey Ian Ferguson und Pferd Iquitos. Foto: Uli Deck
Der Jockey Ian Ferguson und Pferd Iquitos. Foto: Uli Deck

Ein kleiner Hengst namens Iquitos hat auf der Galopprennbahn in Iffezheim die Konkurrenz deklassiert und die 14 000 Zuschauer verblüfft. Der vier Jahre alte Galopper triumphierte am Sonntag unter Jockey Ian Ferguson beim 144. Großen Preis von Baden und wurde damit auf einen Schlag die neue Nummer eins des deutschen Turfs. Iquitos sicherte sich in eindrucksvoller Art und Weise den Sieg im wichtigsten internationalen Grand Prix des deutschen Rennsports.

Nach 2.400 Metern siegte Iquitos beim mit 250.000 Euro dotierten Hauptereignis zum Abschluss der Großen Woche überlegen vor der Stute Nightflower, der Galopperin des Jahres, mit Andrasch Starke im Sattel. Außenseiterin Pagella belegte mit Jockey Alexander Pietsch den dritten Rang im Feld der zehn Teilnehmer. "Ich habe noch nie ein so gutes Pferd geritten", sagte Ferguson nach seinem ebenfalls wichtigsten Erfolg.

Der von Hans-Jürgen Gröschel in Langenhagen bei Hannover trainierte Iquitos schaffte bei seinem zehnten Start den fünften Sieg. "Das ist ein traumhafter Tag. Ich bin heiser, so habe ich während des Rennens gebrüllt", sagte der 73 Jahre alte Trainer. "Es ist alles so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Es war ein Traumrennen." Eigentlich wollte Gröschel seine Karriere ausklingen lassen. Nun erklärte er aber den Rücktritt vom Rücktritt: "Mit so guten Pferden muss man weitermachen."

Der Stall Mulligan kassierte 150.000 Euro Preisgeld. Iquitos war zur Quote von 79:10 ins Rennen gegangen. Der Große Preis von Baden gilt als eines der drei wichtigsten europäischen Rennen auf der klassischen Strecke über 2.400 Meter.

Navarra King gewann mit Jockey Starke das 143. Steinhoff Zukunftsrennen. Im mit 55.000 Euro dotierten zweiten Hauptereignis am Finaltag über 1.400 Meter setzte sich der Hengst aus dem Kölner Stall von Peter Schiergen gegen die englische Favoritin Miss Infinity durch. Besitzer ist das Gestüt Ammerland.

Am Samstag gewann die drei Jahre alte Parvaneh den T. von Zastrow-Stutenpreis. Unter Jockey Antony Crastus verwies sie in dem mit 70.000 Euro dotierten Rennen Kasalla mit Adrie de Vries im Sattel auf Rang zwei. Techno Queen belegte nach 2.400 Metern mit Jockey Daniele Porcu den dritten Platz im Feld der acht Teilnehmerinnen.

Waldemar Hickst trainiert Parvaneh in Köln für den Rennstall Darius Racing. Bei ihrem Start vor Iffezheim hatte sie beim Deutschen Stutenderby den fünften Platz erreicht. Durch den nun zweiten Sieg ihrer Karriere steigerte Parvaneh ihre Gewinnsumme auf 98.500 Euro.

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