Der 54jährigen Mann aus Rastatt wird beschuldigt, von 2004 bis 2009 rund 2,1 Millionen Euro an Kundengeldern veruntreut zu haben. In einer Art Schneeballsystem soll der Mann mehr als 160 illegale Abhebungen vertuscht haben. Vermeintliche Zinszahlungen habe er mit Geldern neuer Kunden geleistet.
Als das System zusammenzubrechen drohte, soll der Mann versucht haben, die Fehlbeträge in Spielcasinos zu gewinnen. Als der Betrug im vergangenen Jahr der Bank auffiel, stellte sich der Mann der Polizei. Der Angeklagte, der bis vor kurzem noch Stadtrat und Ortsvorsitzender einer großen Partei in Rastatt war, konnte rund 600.000 Euro an die Geschädigten zurücküberweisen.
Die noch fehlenden 1,5 Millionen Euro werden von einer Versicherung der Bank erstattet. Der Angeklagte gab an, das Geld für private Zwecke verbraucht zu haben. Das Urteil wird am Nachmittag erwartet.