Ein Blick auf den Platz verrät, dass jeder Spieler seine eigenen Vorlieben hat – nicht nur in modischer Hinsicht. Welche das sind und was sie über Persönlichkeit und Spielstil aussagen können, lesen Sie hier.
Der Einfluss der Fußballschuhe
Für Laien könnte es auf den ersten Blick banal erscheinen, doch Schuhe beeinflussen den Spielstil auf verschiedene Art und Weise. Als Bindeglied zwischen Spielfeld und Spieler wirken sie sich nicht nur auf das Wohlbefinden des Spielers aus, sondern beeinflussen auch seine Geschwindigkeit, seine Traktion und die Ballkontrolle. Da ist es nicht verwunderlich, dass ein agiler Stürmer andere Fußballschuhe wählt als ein vergleichsweise defensiver Mittelfeldspieler oder gar der Torwart.
Das haben selbstverständlich auch die bekanntesten Sportartikelhersteller – etwa Puma, Nike oder Adidas – längst erkannt. Dementsprechend haben sie auch Modelle für die verschiedenen Spielertypen entwickelt.
Adidas-Fußballschuhe beispielsweise gibt es nicht nur in saisonal wechselnden Kollektionen. Stattdessen werden sie parallel in unterschiedlichen Kollektionen angeboten, um den Bedürfnissen der verschiedenen Spielertypen gerecht zu werden. Denn der rasante Stürmer hat etwa ganz andere Anforderungen als der Torwart oder ein Verteidiger.
Neben dem funktionalen Aspekt ist auch designtechnisch für jeden Geschmack etwas dabei. Vor allem extrovertierte Persönlichkeiten, die ihren eigenen Stil auch kleidungstechnisch mit auf den Platz bringen wollen und gerne auffallen, kommen bei den aktuellen Kollektionen nicht zu kurz.
Muss es unbedingt Markenware sein?
Für gelegentliche Freizeitspieler, Anfänger und Kinder, die schnell aus ihrer Schuhgröße herauswachsen, kann es vollkommen ausreichend sein, erstmal auf einen günstigen No-Name-Schuh zu setzen. Spieler, die sich dazu entschließen, stehen für entspanntes Kicken ohne viel Druck oder Perfektion.
Wichtig ist aber in jedem Fall, dass die Schuhe ausreichend Halt bieten, um Verletzungen vorzubeugen. Dies bieten nicht zwangsläufig nur Markenschuhe, doch hier ist es weitaus wahrscheinlicher, die gewünschten Anforderungen zu finden. Auch sollten sie zum Spielfeld passen, also entweder Halle, Kunstrasen oder Rasen.
Dennoch sind die Vorteile von Markenware nicht von der Hand zu weisen, vor allem für ambitioniertere Spieler. Sie sind zum einen erfahrungsgemäß deutlich langlebiger und somit auch nachhaltiger. Die bessere Verarbeitung und die höherwertigen Materialien wirken sich aber nicht nur auf die Haltbarkeit aus, sondern beeinflussen auch beispielsweise Dämpfung und Ballkontrolle. Die Optimierung auf bestimmte Spielpositionen und -stile findet man zudem auch eher im Markensegment.
Fußballer, die auf Markenware setzen, sind also keineswegs einfach auf den modischen Aspekt oder das Prestige des Labels aus. Vielmehr wissen sie die Qualitäten hochwertigen Schuhwerks auf dem Platz zu schätzen, was viel über ihre Ambitionen, ihren Ehrgeiz sowie die Detailverliebtheit und ihr Wissen rund um den beliebten Ballsport aussagt.
Die Aussagekraft von Materialien und Gewicht
Leder als Material sorgt nicht nur für ein angenehmeres Klima im Schuh, sondern trägt auch sehr zur Ballkontrolle bei. Das ist hauptsächlich für Mittelfeldspieler und alle, die Wert auf eine sehr hohe Ballpräzision legen, wichtig. Auch die Pässe von Verteidigern können mit Lederschuhen besonders gut funktionieren. Letztere benötigen meist auch besonders robuste und stabile Schuhe, was bei Leder zweifelsohne der Fall ist.
Wer bei seinen Fußballschuhen vor allem auf ein niedriges Gewicht Wert legt, könnte ein besonders schneller Sprinter sein. Vielleicht auch ein talentierter Stürmer, der das Beste aus seinem explosiven Talent herausholen möchte? Spieler, die vor allem auf einen guten Grip achten, sind oftmals diejenigen, die auf eine hohe Ballkontrolle und Präzision bei ihren Schüssen angewiesen sind. Das sind häufig eher torstarke Stürmer und auch offensive Mittelfeldspieler.
Die verschiedenen Sohlen
Neben dem Obermaterial spielt natürlich auch die Beschaffenheit der Sohle eine wichtige Rolle und sagt einiges aus. Da wären zum Beispiel die sogenannten FG-Sohlen, wobei das FG für "Firm Ground" steht – also festen Untergrund. Sie sind für vielseitige Spieler konzipiert, die hauptsächlich auf Naturrasen spielen und bieten eine gute Mischung aus Geschwindigkeit und Traktion.
Wer auch draußen spielt und das eher auf matschigen Plätzen wählt am besten SG-Sohlen. "SG" steht für Soft Ground, also weiche Untergründe. Das sind in aller Regel sandige Plätze, die bei schlechtem Wetter schon mal richtig matschig werden können. Wer hier spielt, ist auf jeden Fall ein leidenschaftlicher Spieler, der sich für nichts zu schade ist. Allerdings ist auch die Verletzungsgefahr auf solchen Plätzen hoch, weshalb SG-Sohlen maximale Stabilität geben – auch für Verteidiger und Mittelfeldspieler, die unter schwierigen Bedingungen und bei schlechten Wetterverhältnissen noch alles geben.
AG-Sohlen hingegen sind für Kunstrasen-Spieler optimiert. AG steht hierbei für "Artificial Ground", also einen künstlichen Untergrund. Vor allem schnelle und wendige Spieler profitieren sehr davon, auf diesem eher glattem, aber harten Untergrund immer einen möglichst optimalen Grip zu haben.