Viele der Hundeliebhaber entscheiden sich ganz bewusst für die Rasse des Berner Sennenhundes. Nicht ohne Grund, wenn man bedenkt, dass der sanfte Riese ein sehr beliebter Familienhund ist. Bei der Haltung des selbstsicheren Hundes sollten Besitzer allerdings auf einige Dinge achten. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Haltung und Ernährung der stolzen Hunderasse und erklärt, welche Vorteile spezielle Ernährungsweisen wie Nahrung aus Fleischsaftgarung bringen.
Kurzes Rasseprofil zum Berner Sennenhund
Berner Sennenhunde fallen durch ihr Äußeres sofort ins Auge. Sie bringen ein langes, glänzendes Fell mit, sind sehr groß und bringen einen harmonischen Körperbau mit. Berner Sennenhunde als gern gehaltene Wach- und Treibhunde gelten allgemein als gutmütig und friedliebend. Obwohl diese Hunderasse eher mit gesunder Distanz aus der Ferne beobachtet, ist sie der eigenen Familie gegenüber sehr anhänglich. Da Berner den Kindern gegenüber eine hohe Reizschwelle zeigen, gelten sie als perfekte Familienhunde. Auch die Erziehung der Berner Sennenhunde verursacht wenig Probleme, da die Tiere leicht zu führen sind und ein gemäßigtes Temperament haben. Das “Landei” unter den Hunden passt zu Besitzern, die viel Platz und Grünflächen in ihrer Umgebung haben. Außerdem sollte der Hütehund nicht lange allein bleiben und intelligente Beschäftigungsmöglichkeiten bekommen.
Warum die Ernährung beim Berner Sennenhund besondere Aufmerksamkeit bedarf
Leider sind Berner Sennenhunde aufgrund von unseriösen Züchtern oft sehr anfällig für Erbkrankheiten. Nierenprobleme, aber auch Gelenkerkrankungen treten bei dieser Hunderasse häufiger auf als bei anderen Artgenossen. Deshalb ist es besonders wichtig, den krankheitsanfälligen Hund ausgewogen zu ernähren und ihm somit möglicherweise zusätzliche Lebensjahre zu schenken. Da wissenschaftliche Studien belegen, dass übergewichtige Hunde ein kürzeres Leben haben, sollten Hundebesitzer von Anfang an auf die richtige Ernährung achten. Es ist deshalb sinnvoll, den Berner Sennenhund mit hochwertigem Trocken- und/oder Nassfutter zu versorgen.
Zusätzlich dazu sollten Hundebesitzer dem Übergewicht entgegenwirken, indem sie täglich ausgiebige Spaziergänge mit dem Hund unternehmen. Es kann auch sinnvoll sein, mit dem Vierbeiner eine fordernde Hundesportart auszuüben (beispielsweise Dogcarting, Zughundesport und ähnliches). Beim Futter sollte man auf angemessene Portionen achten und wenig bis keine zusätzlichen Leckereien verfüttern.
Auf die Qualität des Futtermittels achten
Im Prinzip sind sowohl Trocken- als auch Nassfutter für die Ernährung des Berner Sennenhundes geeignet. Hierbei gilt es neben der Qualität selbstverständlich auch den Geschmack des Hundes zu berücksichtigen. Trockennahrung lässt sich leicht proportionieren und kann daher unterwegs gut als Proviant verwendet werden. Es gibt aber auch Nassnahrung in platzsparenden Tetra Recart-Verpackungen, die sich im Vergleich zu herkömmlichem Dosenfutter gut wiederverschließen lassen und zudem umweltschonender sind.
Ernährung für den Berner Sennenhund: Futter aus Extrusionsverfahren oder Fleischsaftgarung?
Futtermittel werden in unterschiedlichen Herstellungsverfahren produziert. Günstiges Futter aus dem Supermarkt, aber auch Futter von Marken wie Bosch, Josera und Wolfsblut für den Berner Sennenhund werden meist im Extrusionsverfahren hergestellt. Da in diesem Trockenfutter tierische Proteine in Pulverform und Fleischmehl verarbeitet wird, fällt der Anteil an Frischfleisch sehr gering aus bzw. ist oft gar nicht vorhanden. Hinzu kommen die künstlichen Konservierungsstoffe, die so manchem Berner Sennenhund wortwörtlich schwer im Magen liegen. Aus qualitativer Sicht ist solch ein Trockenfutter nicht unbedenklich. Besonders problematisch ist dabei, dass das Trockenfutter nur verzögert aufweicht. Dadurch quillt das Futtermittel im Magen auf, was insbesondere bei großen Hunden wie dem Berner Sennenhund eine lebensgefährliche Magendrehung verursachen kann.
Ein weiterer Nachteil bei extrudiertem Trockenfutter liegt im hohen Kohlenhydratanteil. Dieser belastet den Verdauungstrakt der Tiere, die das Futter viel länger “verarbeiten” müssen. Als nachteilig empfinden manche Hundebesitzer auch den Geschmack für den Hund, der durch künstliche Zusatzstoffe verändert wird. Aus den genannten Gründen kann es für Hundehalter eine gute Lösung sein, den vierbeinigen Freund schrittweise an neue Kost zu gewöhnen. Hervorzuheben ist hierbei Trockennahrung aus der Fleischsaftgarung. Bei diesem Prozess gart das Frischfleisch, ähnlich wie bei für Menschen bestimmte Speisen, bei niedrigen Temperaturen nur im eigenen Fleischsaft. Da die wichtigen Nährstoffe bei diesem Prozess erhalten bleiben, kann der Vierbeiner die Nahrung aus Fleischsaftgarung besser verwerten. Wie Hundebesitzer dieser Rasse berichten, vertrüge der Berner diese Futtermittel allgemein besser, da sie im Magen nicht aufquellen. Somit sind schwerwiegende Komplikationen wie eine Magendrehung nicht zu erwarten.
Fazit: Bei der Ernährung des Berner Sennenhundes auf natürliches Futtermittel achten
Insgesamt sollten Hundebesitzer bei der Ernährung des Berner Sennenhundes natürlichen Futtermittel, das im Magen nicht aufquillt, den Vorzug einräumen. Fleischsaftgegarte Nahrung eignet sich hierbei im besonderen Maße, da sie keinerlei künstliche Zusatzstoffe verwendet. Auch geschmacklich zeigt sich im Vergleich, dass viele Berner Sennenhunde Futtermittel aus Fleischsaftgarung durch dessen authentischen Frischfleischaromen insgesamt besser akzeptieren. Da die geringe Menge der darin enthaltenen Kohlenhydrate auf den Hundeorganismus ausgerichtet und auch besser verdaulich sind, kann ein Futter aus Fleischsaftgarung auch alten oder chronisch kranken Berner Sennenhunden langfristig zugutekommen. Wichtig ist und bleibt dabei, die empfohlene tägliche Futtermenge zu berücksichtigen.