Vorteile von natürlichen Schlafmitteln
Wer Ein- oder Durchschlafprobleme hat, hat die Wahl aus zahlreichen natürlichen und synthetischen Heilmitteln. Der Vorteil von Naturheilmitteln jedoch ist, dass sie direkt da wirken, wo der Körper sie benötigt. Das hat auch zur Folge, dass natürliche Schlafmittel nur zu wenig bis gar keinen Nebenwirkungen führen. Synthetische Arzneimittel hingegen führen häufig zu einer enormen Schläfrigkeit oder anderen Nebenwirkungen.
Wer besser einschlafen möchte oder während der Nacht nicht ständig aufwachen will, sollte es daher zunächst mit natürlichen Mitteln versuchen. Handelt es sich jedoch um chronische Schlafprobleme, welche sich natürlich nicht beheben lassen, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen und sich entsprechenden Rat einholen.
Welche Naturheilmittel wirken schlaffördernd?
Verschiedene natürliche Heilmittel eignen sich als Schlafmittel. Insbesondere Hopfen, Baldrian, Melatonin und Kalifornischer Mohn zählen zu den effektiven Mitteln gegen Schlafstörungen.
Hopfen
Hopfen ist nicht nur die Grundzutat von Bier, sondern auch wirkt zudem beruhigend und verbessert den Schlaf. Das liegt daran, dass die Inhaltsstoffe von Hopfen an den Andockstellen im Körper, die den Schlaf-wach-Rhythmus steuern, andocken. Allerdings ist bei Hopfen eine langfristige Einnahme zu empfehlen, da sich nicht sofort Effekte zeigen. Diese können je nach persönlichen Voraussetzungen bis zu vier Wochen auf sich warten lassen.
Zwar wirkt Hopfen besonders mild, dafür halten sich auch die Nebenwirkungen in Grenzen. Außerdem sorgt die Pflanze für einen erholsamen Schlaf, sodass sich Betroffene nach der Einnahme nicht erschöpft fühlen. Tagesmüdigkeit und Schwäche treten hier also nicht auf.
Baldrian
Baldrian gilt als eine der beliebtesten Pflanzen, wenn es um natürliche Schlafmittel geht. Er enthält mehr als 150 chemische Wirkstoffe. Diese findet man vor allem in den Wurzeln der Pflanze. Durch ein Zusammenspiel der Wirkstoffe werden besonders starke Effekte hervorgerufen. Sehr bedeutsam sind die enthaltenen ätherischen Öle Valeriansäure, Valenol, Valerensäure und andere Valepotriate sowie Alkaloide.
Bereits in der Antike und im Mittelalter wurde Baldrian eingesetzt. Diverse Kräuterbücher aus dem 16. Jahrhundert beschreiben die Wirkung der Pflanze gegen Blähungen, Harnbeschwerden, Husten und Kopfschmerzen. Allerdings ist die häufigste Verwendung von Baldrian die als Schlaf- und Beruhigungsmittel. Heute ist Baldrian in Form von Tees, Tropfen oder Tabletten erhältlich. Bei Tees kommen oftmals Süßholzwurzel, Anis und andere Kräuter zum Einsatz, um das Getränk schmackhaft zu machen. Denn über den Geschmack von Baldrian lässt sich streiten.
Melatonin
Melatonin ist ein Hormon, welches der menschliche Körper selbst produziert. Es wird benötigt, damit der Mensch müde wird. Leidet man daher unter einem Melatoninmangel, führt das zu Problemen beim Ein- und Durchschlafen.
Um Melatonin produzieren zu können, benötigt der Körper Serotonin, welches wiederum von L-Tryptophan abhängig ist. Daher eignet sich sowohl L-Tryptophan als auch Melatonin bei einem Mangel des Schlafhormons. Melatonin kann man über verschiedene Lebensmittel in sich aufnehmen, es gibt jedoch auch natürliche Schlafmittel, die das Schlafhormon enthalten. Zu diesem Zweck sind Sprays, Tabletten sowie Tees erhältlich.
Um die Bildung von Melatonin zu fördern, sollte man zudem darauf achten, vor dem Schlafengehen nicht mehr zu lange vor dem Smartphone oder PC zu sitzen. Denn Licht, welches durch die Netzhäute der Augen aufgenommen wird, schadet der Bildung von Melatonin. Um abends herunterzufahren, eignet sich daher ein gutes Buch besser als ein spannender Film – dies ist auch aus anderen Gründen ratsam, wie Studien gezeigt haben.
Kalifornischer Mohn
Kalifornischer Mohn hat goldgelbe Blüten und wird daher auch als Goldmohn bezeichnet. Den Namen „Kalifornischer Mohn“ hat er dadurch erhalten, da er vorwiegend in Kalifornien angebaut wird. Denn diese Pflanze braucht ein heißes und trockenes Klima – zu viel Feuchtigkeit schadet ihr.
Kalifornischer Mohn enthält Alkaloide sowie ätherische Öle. Die Alkaloide gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und haben eine ruhefördernde Wirkung. Die Wirkstoffe von Kalifornischem Mohn setzen am zentralen Nervensystem an. Dadurch kann der pflanzliche Heilstoff auch zur Linderung von Schmerzen, Krämpfen und anderen Beschwerden eingesetzt werden. Auch die Beschwerden, die durch Magen- und Darmerkrankungen verursacht werden, behandelt man mit Goldmohn.
Auf die Psyche wirkt die Pflanze entspannend. Wer daher sehr gestresst ist und aufgrund von ständigem Grübeln häufig wachliegt, sollte vor dem Schlafengehen Kalifornischen Mohn zu sich nehmen. Meist ist dieser in Form von Tabletten erhältlich. Um den Effekt noch zu verstärken, kombiniert man die Pflanze oftmals mit Baldrian oder Melisse, welche ebenfalls eine schlaffördernde und beruhigende Wirkung haben.
Fazit
Es gibt zahlreiche natürliche Mittel, die schlaffördernd wirken und somit Schlafprobleme effektiv beheben können. Allerdings sollten Betroffene sich bei chronischen Beschwerden an einen Arzt wenden, um die mögliche Ursache ermitteln zu können. Auch wer Bedenken bei der Einnahme von Schlafmitteln hat, sollte diese zunächst mit einem Spezialisten abklären.