Luxusuhren – Fälschungen erkennen

Luxusuhren sind gefragt und teuer. Sie dienen als Statussymbol und als Wertanlage zugleich. Deshalb verwundert es nicht, dass die hochwertigen Zeitmesser ein bevorzugtes Ziel von Fälschern sind.

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Rolex Daytona, eine Cartier Ballon Bleu oder eines der hochwertigen Speedmaster Modelle von Omega ums Handgelenk zu binden, sollte vor dem Kauf einige grundlegende Regeln beherzigen.

Vor dem Uhrenkauf

Vertrauen zum Händler ist die Basis für den gelungenen Erwerb einer Luxusuhr. Dies gilt sowohl für den offiziellen Präsenzhändler als auch beim Online-Kauf. Beim Konzessionär ist ein physischer Kontakt mit dem Objekt der Begierde möglich. Dadurch kann eine exakte Kontrolle vorgenommen werden.

 Allerdings ist das Angebot beim Juwelier oft sehr begrenzt. Zudem sind die Wartefristen bei manchen Modellen extrem, oft dauert es einige Jahre, bis die bestimmte Luxusuhr geliefert wird. Daher wenden sich immer mehr Uhrenfans dem Online-Handel zu, über den auch hochwertige gebrauchte Stücke verkauft werden.

Luxusuhr online gefahrlos kaufen

Beim Online-Kauf sollte eine renommierte Plattform wie Watchfinder oder Chrono24 den Riesen Ebay oder Amazon vorgezogen werden. Die Spezialisten warten und reparieren die eintreffenden Uhren in der hauseigenen Werkstatt und prüfen sie auf Authentizität, bevor sie zum Verkauf angeboten werden.

 Eine offizielle Authentifizierung kann nur ein Uhrmacher durchführen. Wenn die Traumuhr durch einen Privatkauf erworben werden soll, kann der letzte Check bei einem offiziellen Juwelier vorgenommen werden. Wenn der Verkäufer Einwände gegen dieses Vorgehen anmeldet, empfiehlt es sich, vom Kauf abzusehen.

Replica-Uhren und Frankenwatches

Replica-Uhren sind vollständige Fälschungen. Es ist kein einziges Originalteil verbaut. Auf den ersten Blick sind keine Unterschiede zum Original zu erkennen. Die Gehäuse sind aus brauchbarem Edelstahl gefertigt und Zifferblatt und Zeiger werden detailgetreu kopiert.

Dagegen wird eine sogenannte Frankenwatch fast durchgängig aus Originalteilen konstruiert. Allerdings gehören die Einzelteile nicht zusammen. Sie stammen von verschiedenen Modellen und wurden vom Fälscher später zusammengefügt. Diese Mischung aus Originalteilen macht es oft schwierig, eine Frankenwatch zu erkennen.

Herstellergarantie und Sammlerwissen

Der Verkauf von Luxusuhren im Internet ist ein relativ neues Geschäftsfeld. Noch haben viele Uhrenhersteller keine ausgefeilte Strategie, um diese Vertriebswege zu nutzen und stellen sie deshalb infrage. Viele Hersteller geben allerdings bei direkten Nachfragen besonders zu nicht mehr hergestellten Uhren bereitwillig Auskunft. Zudem planen einige Manufakturen, eigene gebrauchte Modelle mit einem Herstellerzertifikat auszustatten und erneut anzubieten.

 Es empfiehlt sich, vor dem Kauf Markenforen zu konsultieren. Dort veröffentlichen erfahrene Sammler gerne Blogbeiträge, welche die Thematik für die verschiedensten Uhrenmodelle behandeln. Es lohnt sich im Zweifelsfall immer, eine zweite Meinung einzuholen.

Fälschungen mit bloßem Auge erkennen

Zweifelsfrei bestätigt nur ein Uhrmacher oder Juwelier die Echtheit einer Luxusuhr. Doch auch das weniger geschulte Auge kann in vielen Fällen die Fälschung erkennen. Auf folgende Details ist dabei Wert zu legen:

Die Qualität der Werkstoffe

Die Manufakturen von Luxusuhren verwenden ausschließlich hochwertige und teure Materialien. So kommt meist ein besonders kratzfestes und widerstandsfähiges Saphirglas zum Einsatz, um Zifferblatt und Zeiger vor Beschädigungen zu schützen. Wenn bei der genauen Untersuchung Unreinheiten oder Kratzer bemerkt werden, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Fälschung vor.

 Auch das Armband gibt Hinweise. Ist das Lederband unsauber verarbeitet oder weist das Metallband Schrammen auf, ist von einer Fälschung auszugehen.

Das Gewicht der Uhr

Eine Originaluhr von hohem Wert verfügt meist über ein mechanisches Uhrwerk. Dieses bringt ein gewisses Eigengewicht auf die Waage. Bei Fälschungen werden gerne billigere und leichte Quarzwerke verbaut. Wenn die teure Rolex also als Leichtgewicht daherkommt, liegt mit Sicherheit eine Fälschung vor.

Das Zifferblatt

Das Zifferblatt ist das Gesicht einer Uhr. Deshalb achten die Hersteller peinlich genau auf eine besonders klare und saubere Verarbeitung. Niemals würde eine Markenuhr aus dem hohen Preissegment auf den Markt kommen, deren Zifferblatt sich durch unscharfe Konturen oder eine ungenaue Linienführung auszeichnet.

Die Gravur

Gravuren sind bei Fälschungen meist an der falschen Stelle angebracht. Dabei fallen sie eher lückenhaft und ungenau aus.

Originaldokumente und Seriennummer

Originalpapiere schaffen zusätzlich Sicherheit, sind aber nicht immer vorhanden. Dann bleibt der Weg über die eingravierte Seriennummer. Damit lassen sich Originaluhren bis zum Werk zurückverfolgen.