Migräne

Bei Migräne handelt es sich um heftige Kopfschmerzen, die oft nur an einer Seite des Kopfes auftreten und mit weiteren Beschwerden einhergehen können. Die Erkrankung Migräne wird von vielen als typische Frauenkrankheit assoziiert, was so nicht ganz richtig ist. Tatsächlich haben im Erwachsenenalter deutlich mehr Frauen mit Migräne zu kämpfen als Männer. Allerdings sind auch Männer betroffen. Es handelt sich hierbei also keineswegs um eine reine Frauenkrankheit. Zumal vor der Pubertät beide Geschlechter gleichermaßen von Migräne betroffen sind. Wie sich Migräne äußert, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sowohl die Häufigkeit der Migräneanfälle als auch deren Schwere kann variieren. Problematisch an Migräne ist vor allem, dass es für die Erkrankung keine Heilung gibt, aber zumindest besteht die Möglichkeit, die auftretenden Symptome aktiv zu behandeln. Migräne muss also nicht zwangsweise starke Auswirkungen auf unsere Lebensqualität haben.

In vielen Fällen werden Migräneanfälle durch bestimmte Situationen ausgelöst. Häufige Ursachen wären beispielsweise Schlafmangel und Stress. Menschen, die ohnehin eine Veranlagung zu Migräne haben, sind in solchen Situationen einem höheren Risiko von Migräneattacken ausgesetzt. Wobei erwähnt werden sollte, dass auch die Auslöser für Migräneanfälle von Mensch zu Mensch variieren können. Es ist daher ratsam, herauszufinden, was bei einem persönlich zu Migräneattacken führt. Eine Heilung ist dadurch zwar nicht möglich, aber zumindest kann so dem einen oder anderen Anfall vorgebeugt werden. Die Diagnose von Migräne erfolgt im Regelfall über eine Anamnese, bei dem der Arzt sich die Krankheitsgeschichte des jeweiligen Patienten anschaut und anschließend Ratschläge gibt sowie typische Migränemedikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen verschreibt.

Bluthochdruck

Zahlreiche Todesfälle auf der ganzen Welt gehen auf Bluthochdruck zurück und Deutschland ist hierbei keine Ausnahme. Bluthochdruck ist primär aus dem Grund problematisch, da die Erkrankung eine der häufigsten Ursachen für Herz-Kreislauf-Komplikationen ist und solche nicht selten einen letalen Ausgang haben. Die Ursachen für Bluthochdruck sind vielfältig, aber am meisten betroffen sind Menschen höheren Alters. Ab 70 Jahren haben sogar etwa dreiviertel der Deutschen mit der Erkrankung zu kämpfen, was beispielsweise mit Nierenproblemen oder Übergewicht zusammenhängen kann. In jedem Fall sind regelmäßige Kontrollen ratsam, um im Bedarfsfall schnell handeln zu können. Betroffene sollten daher immer ein Blutdruckmessgerät bei sich haben.

Bluthochdruck ist nicht nur wegen der potenziellen Letalität problematisch, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass sich Symptome bei der Erkrankung oft nur schleichend bemerkbar machen. Infolgedessen bleibt die Krankheit bei vielen Menschen lange unbemerkt und manchmal wird sie erst dann festgestellt, wenn bereits schwerwiegende Probleme auftreten. Das macht Kontrollen umso wichtiger und prinzipiell sollte jeder Erwachsene ab 30 Jahren in regelmäßigen Abständen Messungen durchführen oder von einem Arzt durchführen lassen. Trotz der vielfältigen Ursachen können wir das Risiko von Bluthochdruck deutlich reduzieren. Das ist beispielsweise durch eine gesunde Ernährung, dem Vermeiden von Stress sowie dem Verzicht auf Alkohol und Nikotin möglich.

Depression

Kaum eine Krankheit wird so häufig unterschätzt wie die Depression und wie viele Deutsche letztendlich daran leiden, lässt sich nur schwer abschätzen, da nicht jeder professionelle Hilfe in Anspruch nimmt. Wahrscheinlich erkrankt in etwa ein Fünftel der Bevölkerung mindestens einmal im Leben an einer Depression, wobei Frauen und ältere Menschen häufiger betroffen sind. Gerade in Zeiten von Corona ist das Thema Depression topaktuell, da die soziale Distanzierung vielen schwer zu schaffen macht und die Situation generell die Gefahr von depressiven Störungen erhöht. Depressionen sollten immer ernst genommen werden, da sie die Lebensqualität von Betroffenen senken und im schlimmsten Fall sogar zu Suiziden führen können.

Glücklicherweise ist Deutschland diesbezüglich gut aufgestellt und es mangelt im Gegensatz zu einigen anderen Ländern nicht an Behandlungsangeboten. Zudem wirkt sich eine Früherkennung positiv auf die Heilungschancen aus. Wer an einer Depression leidet, sollte daher unverzüglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, denn sowohl eine psychotherapeutische als auch medikamentöse Behandlung – unter anderem mit Antidepressiva – kann das Problem aus der Welt schaffen. Um die optimale Behandlungsmethode zu finden, sind jedoch vorherige Arztgespräche unabdingbar. Solche können beispielsweise dabei helfen, die Form der Depression festzustellen und das Behandlungskonzept entsprechend anzupassen. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen der bipolaren und unipolaren Depression, wobei jeder Fall individuell ist. Umso wichtiger ist es also, dass Betroffene offen über ihre Depression reden.

Diabetes

Die berüchtigte Zuckerkrankheit ist eine risikoreiche Stoffwechselerkrankung, die unbehandelt schwerwiegende Folgen mit sich ziehen kann. Glücklicherweise ist der medizinische Stand bezüglich Diabetes mittlerweile so weit fortgeschritten, dass eine Behandlung zumindest in Deutschland gut möglich ist, sofern der Patient aktiv an der Therapie mitwirkt. Allerdings ist Diabetes eine Erkrankung, deren Symptome erst nach längerer Zeit auftreten und das trifft sowohl auf Diabetes Typ 2 als auch Diabetes Typ 1 zu, wenngleich letztere Form noch häufiger ohne merkliche Symptome abläuft. Erst wenn das Insulin der verbliebenen Beta-Zellen nicht mehr ausreicht, sind stärkere Symptome wie Abgeschlagenheit, ein ausgeprägtes Durstgefühl und Müdigkeit zu erwarten. Oft kommt es auch zu Erbrechen, Gewichtsverlust und Übelkeit. Bei manchen Betroffenen macht sich zudem eine verzögerte Wundheilung bemerkbar.

Wie andere Erkrankungen kann auch Diabetes verschiedene Ursachen haben, wobei die Auslöser bei den beiden Typen variieren. Bei Diabetes Typ 1 hängt die Erkrankung mit einer Autoimmunreaktion zusammen, wobei bis heute nicht geklärt werden konnte, womit diese im Spezifischen zusammenhängt. Die Genetik spielt entgegen der weitläufigen Meinung jedoch eher eine untergeordnete Rolle. Die Ursachen von Diabetes Typ 2 sind hingegen weitgehend bekannt und in erster Linie entsteht die Erkrankung durch einen ungesunden Lebensstil. Potenzielle Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, eine schlechte Ernährung und Übergewicht, wobei Letzteres laut aktuellem Forschungsstand am problematischsten ist. Sofern eine Diabeteserkrankung vorliegt, sollten sich Patienten umgehend einer Insulintherapie unterziehen.

Rhinitis

Bei der Rhinitis handelt es sich um nichts anderes als den Fachbegriff für Schnupfen. Im Grunde also eine Erkrankung, die jeder kennen dürfte und in der Regel harmlos ist. Zumal diesen Winter ohnehin weniger Krankheitsfälle aufgetreten sind. Schnupfen kennzeichnet sich meist durch geschwollene Schleimhäute, die ein unappetitliches Sekret absondern. Weitere Symptome sind ein beeinträchtigter Geruchssinn, Niesattacken und – da Schnupfen in den meisten Fällen durch eine Erkältung verursacht wird – Beschwerden wie Abgeschlagenheit und Husten. Fakt ist, dass eine Rhinitis im Normalfall weitgehend komplikationslos verläuft. Zudem gibt es praktisch niemanden, der im Laufe seines Lebens nicht schon mal mit der Erkrankung zu kämpfen hatte.

Doch nur weil eine Rhinitis im Normalfall harmlos ist, sollte die Erkrankung nicht unterschätzt werden. Schließlich kann sie auch mit einer Reihe von Infektionskrankheiten zusammenhängen und manche davon bringen gesundheitliche Risiken mit sich. Einige risikoreichere Krankheiten, die zu einer Rhinitis führen können, wären Diphtherie, Keuchhusten und diverse Ohrenerkrankungen. Sollten neben den typischen Symptomen weitere Beschwerden auftreten, ist es daher ratsam, einen Arzt aufzusuchen und die Ursache für den Schnupfen abzuklären. Theoretisch kann Schnupfen sogar mit Corona zusammenhängen, wobei es sich hierbei um ein selteneres Symptom handelt. Zumindest starker Schnupfen kommt bei COVID-19 eher selten vor.

Burnout

Unsere moderne Gesellschaft ist von einem hohen Leistungsdruck geprägt und nicht jeder kommt damit zurecht. Entgegen der weitläufigen Meinung sind jedoch nicht nur Manager von Burnout beziehungsweise dem Burnout-Syndrom betroffen, denn im Grunde können Menschen aller Gruppen erkranken, darunter beispielsweise auch ehrgeizige Studenten oder fleißige Putzhilfen. Leider kursieren viele Unwahrheiten über Burnout und die Krankheit wird noch immer unterschätzt, was bedenklich ist, da Burnout inzwischen als Volkskrankheit gilt und aufgrund von mehr Krankheitstagen auch wirtschaftliche Schäden mit sich bringt. Das Krankheitsbild hat in jedem Fall eine hohe Relevanz und auch Personen, die noch keine Anzeichen von Burnout zeigen, sollten sich – besonders bei einer nicht optimalen Work-Life-Balance – zumindest ein Stück weit über die Krankheit informieren. Burnout muss jedoch nicht zwangsweise mit dem Beruf zusammenhängen, sondern kann generell bei einem aktiven Lebensstil auftreten.

Bis heute gibt es für Burnout keine einheitliche Definition, aber es steht außer Frage, dass die Auswirkungen ein ernstes Problem darstellen können. Einschränkungen der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit, permanente Erschöpfungszustände, Persönlichkeitsveränderungen oder gar Suizid können die Folge sein. Es ist daher wichtig, potenzielle Warnzeichen ernst zu nehmen, was jedoch nicht immer einfach ist, da es sich um eine vielschichtige Krankheit handelt und sich somit keine eindeutigen Symptome festmachen lassen. Zudem ist es ohne medizinischen Background nicht einfach, einen Burnout von einer Depression zu unterscheiden, was zu Komplikationen führen kann. Damit es erst gar nicht zu einem Burnout kommt, sollten Risikogruppen Grenzen definieren und diese einhalten, um dadurch beispielsweise eine gute Work-Life-Balance zu gewährleisten. Ist die Krankheit bereits ausgebrochen, empfiehlt sich eine ambulante oder stationäre Therapie sowie gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung.

Krebs

Wenn es um häufige Krankheiten mit tödlichem Ausgang geht, steht Krebs mit an vorderster Stelle. Bei Krebs vermehren sich Zellen unkontrolliert und werden zu Krebszellen, die in umliegendes Gewebe eindringen und es zerstören. Diese Zellen können sich vom Entstehungsort lösen und Metastasen bilden. Krebs kann durch die Zerstörung von Gewebe unsere Organe stark schädigen sowie bösartige Tumore bilden. Wie hoch die Letalität ist, hängt von der jeweiligen Krebsart ab und trotz des hohen Risikos gibt es auch Arten, die sich bei frühzeitiger Diagnose gut behandeln lassen. Die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist der Brustkrebs und bei Männern der Prostatakrebs. Danach folgen bei beiden Geschlechtern Darm- und Lungenkrebs.

Krebs kann unterschiedliche Ursachen haben und leider ist es nicht möglich, auf alle Risikofaktoren Einfluss zu nehmen. Ein gesunder Lebensstil reduziert jedoch unumstritten die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, während ein ungesunder Lebensstil – beispielsweise von Alkohol, Rauchen und Übergewicht geprägt – ein erhöhtes Risiko birgt. Des Weiteren kann Krebs im Zuge des natürlichen Alterungsprozesses auftreten oder durch äußere, erbliche oder genetische Faktoren bedingt sein. Der Großteil der Krebserkrankungen tritt jedoch bei Menschen höheren Alters auf, weswegen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen nahezulegen sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass junge Menschen das Risiko von Krebs außer Acht lassen sollten, denn theoretisch kann es jeden treffen und je früher reagiert wird, desto besser stehen die Behandlungschancen.

Schlafstörungen

Es dürfte keinen einzigen Deutschen geben, der im Laufe seines Lebens nicht mit Schlafproblemen zu kämpfen hat. Sollten Schlafstörungen lediglich in Ausnahmefällen auftreten, ist das auch nicht unbedingt ein Problem. Sofern die Probleme jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg anhalten, bietet es sich an, dagegen vorzugehen. Schlafstörungen sind schließlich nicht annähernd so harmlos, wie viele von uns denken und im schlimmsten Fall können Sie sowohl unseren Körper als auch unsere Psyche massiv schädigen. Anhaltende Schlafprobleme erhöhen beispielsweise das Risiko von Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, darunter Bluthochdruck, Diabetes und Herzinfarkte. Zudem schwächt zu wenig Schlaf unser Immunsystem, was wiederum das Risiko von Infektionskrankheiten erhöht. Wer mehrere Wochen lang mit Schlafproblemen zu kämpfen hat, sollte das Ganze also nicht mehr als Nichtigkeit abtun, da er höchstwahrscheinlich an einer Insomnie leidet und eine solche umgehend behandelt werden sollte. Allerdings geht es nicht nur um die Schlafdauer, sondern auch die Qualität des Schlafs. Personen, die permanent Stress ausgesetzt sind, gelten somit als besonders gefährdet.

Die Ursachen von Schlafproblemen können jedoch unterschiedlicher Natur sein und nicht immer hängt eine Insomnie mit übermäßigem Stress zusammen. Manchmal besteht ein Zusammenhang zu anderen Erkrankungen, aber auch ein ungesunder Lebensstil wie zu viel Alkohol oder Koffein kann sich negativ auf unser Schlafverhalten auswirken. Hinzukommen weitere potenzielle Ursachen wie ein fehlender Schlafrhythmus aufgrund von Schichtarbeit. Unabhängig von der Ursache sollten Schlafstörungen behandelt werden, was als Behandlungsmethode infrage kommt, hängt jedoch zu einem gewissen Grad vom Auslöser ab. Hängen die Schlafprobleme beispielsweise mit einem ungesunden Lebensstil zusammen, empfiehlt sich das Aneignen von gesunden Lebensgewohnheiten. Ist hingegen eine Krankheit die Ursache, sollte diese behandelt werden, um auf diese Weise dem ungesunden Schlafverhalten entgegenzuwirken. Oftmals reichen Maßnahmen aus Eigeninitiative bereits aus, um Schlafstörungen in den Griff zu bekommen. Manchmal ist jedoch eine ärztliche Behandlung – beispielsweise in Form einer Psychotherapie – notwendig. Die Einnahme von Schlafmitteln ist jedoch nur bedingt zu empfehlen, da chemische Präparate langfristig negative Folgen mit sich bringen können.