Ob der Einsatz bei Hochwasserkatastrophen wie im Sommer 2021 in Rheinland-Pfalz, zur Rettung eingebrochener Personen aus vereistem Gewässer oder das Löschen von Bränden – Feuerwehren sind oft im Dauereinsatz. Ihre ursprüngliche Aufgabe, nämlich das Löschen von Bränden, wurde mittlerweile auf viele weitere Einsatzbereiche ausgeweitet. Um für jedes Szenario gewappnet zu sein, sind Feuerwehren daher mit modernen Fahrzeugen, Geräten zur Brandbekämpfung, Geräten zur Technischen Hilfeleistung und spezieller persönlicher Ausrüstung ausgestattet.

Welche Fahrzeuge kommen zum Einsatz?

Feuerwehrfahrzeuge müssen verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Da ihr Einsatzgebiet sowohl städtische Regionen als auch Heiden, Wälder und Gebirge umfassen kann, sind deutsche Feuerwehrfahrzeuge multifunktional. In der Regel entsprechen Sie der DIN-Norm, wobei für sie der DIN-Nummernbereich DIN 14500 bis 14599 bzw. DIN 14700 bis 14709 vorgesehen ist. Dennoch gibt es spezielle Fahrzeuge für bestimmte Bereiche. Je nach Einsatzort sind unterschiedliche Löschfahrzeuge in Verwendung. Ein Beispiel: Für Flughafenfahrzeuge gibt es andere Anforderungen als für Industrielöschfahrzeuge.

Wir stellen ein paar Feuerwehrfahrzeuge vor und zeigen, welche Aufgaben diese übernehmen:

Einsatzleiterwagen:

  • transportieren den Einsatzleiter zur Einsatzstelle
  • übernehmen den Transport von Funkgeräten, Karten, Nachschlagewerken und anderen Führungsmitteln

Löschfahrzeuge:

  • sind mit feuerwehrtechnischer Ausrüstung zur Brandbekämpfung versehen
  • mitgeführt werden unter anderem Pumpen, Schläuche, Stahlrohre und ein Wassertank

Löschgruppenfahrzeuge:

  • übernehmen den Transport feuerwehrtechnischer Beladung
  • ausgelegt auf Brandbekämpfung und Menschenrettung
  • in ihnen finden auch Feuerwehrleute Platz (in der Regel Melder, Maschinist, Gruppenführer und drei Trupps)

Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge:

  • führen den Großteil der Brandbekämpfungsausrüstung mit sich
  • transportieren außerdem eine spezielle Zusatzbeladung zur technischen Hilfeleistung

Tanklöschfahrzeuge:

  • für Schnelleinsätze ebenso geeignet wie für die längerfristige Versorgung der Einsatzstelle mit Löschwasser
  • transportieren einen Teil der feuerwehrtechnischen Ausrüstung

Daneben gibt es noch Tragkraftspritzenfahrzeuge, Kleinlöschfahrzeuge, Hubrettungsfahrzeuge, Drehleitern, Anhängeleitern, Teleskopmasten, Rüst- und Gerätewagen.

Diese Ausrüstung ist bei Einsätzen unverzichtbar

Neben Feuerwehrfahrzeugen stellen Einsatztechnik und die persönliche Schutzausrüstung die wichtigsten Grundlagen für Einsätze der Feuerwehr dar. Unterteilt wird die Feuerwehrausrüstung in

  • Geräte zur Brandbekämpfung
  • Geräte zur Technischen Hilfeleistung
  • persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute

Für die Brandbekämpfung mit Löschmitteln muss eine Löschwasserversorgung aufgebaut werden. Dabei kommen spezielle Pumpen zum Einsatz. Diese befördern das Löschmittel durch zuvor verlegte Schläuche zum Brand. Das Löschwasser wird dann über Stahlrohre abgegeben.

Bei der Ausrüstung zur Technischen Hilfeleistung sind tragbare Leitern, Sprungrettungsgeräte und hydraulische Rettungsgeräte wie Schneidgerät, Spreizer und Zylinder unverzichtbar. Ergänzt wird die Feuerwehrausrüstung um Ölbindemittel, Gefahrstoffpumpen und spezielle Auffangbehälter, welche wichtig für den Umweltschutz sind.

Sowohl Geräte zur Brandbekämpfung als auch zur Technischen Hilfeleistung müssen hohen Anforderungen gerecht werden. Das gilt auch bei der Schutzausrüstung von Feuerwehrleuten. Diese umfasst in der Regel einen Feuerwehrschutzanzug, einen mit Nackenschutz ausgestatteten Feuerwehrhelm, geeignetes Feuerwehrschutzschuhwerk und Schutzhandschuhe. Für besonders gefährliche Einsätze gibt es außerdem noch eine spezielle persönliche Schutzausrüstung. Diese ist an die Art der besonderen Gefahr angepasst und kann beispielsweise einen Feuerwehrhaltegurt, Feuerwehrleinen, Atemschutzgeräte, eine Warnweste und eine Flammschutzhaube umfassen.