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Karlsruhe: BG Karlsruhe droht Insolvenz: Gehen bald die Lichter aus?

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BG Karlsruhe droht Insolvenz: Gehen bald die Lichter aus?

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    BG Karlsruhe droht Insolvenz: Gehen bald die Lichter aus?
    BG Karlsruhe droht Insolvenz: Gehen bald die Lichter aus? Foto: marvinguengoer.de

    "Wir benötigen sehr kurzfristig Liquidität", beschreibt Geschäftsführer Torsten Daume die mehr als prekäre Situation. Ein fünfstelliger Betrag steht im Raum, der nur mit einer Kapitalerhöhung beschafft werden kann. Doch dagegen sträuben sich die Gesellschafter, auch ein Darlehen findet nur wenig Anklang. Doch klar ist für Daume, sollte das Gremium nicht innerhalb der nächsten Tage seine Meinung ändern, wäre ein Gang zum Amtsgericht unumgänglich. Der Geschäftsführer müsste einen Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. " Ich werde alles tun, um nicht in persönliche Haftung zu geraten", erteilt Daume möglichen Hinauszögerungstaktiken eine klare Absage.

    Die Geschichte wiederholt sich

    Damit wiederholt sich bei der BG also die Geschichte, denn bereits vor einigen Monaten sicherte nur eine Finanzspritze in Höhe von 550.000 Euro aus Reihen der Gesellschafter den Fortbestand. Gottfried Greschner (init AG) und die efa-Tankstellen vertreten durch Emil Fahrer leisteten damals einen Hauptanteil, halten seither über 50 Prozent der Stimmen. 75 Prozent, die qualitative Mehrheit, sind nötig um eine erneute Erhöhung einzuleiten. Am Montag treffen sich die zwölf Geldgeber der BG erneut - zu spät laut Daume. Er benötigt zuvor ein klares Signal.

    Dabei könnte der Geschäftsführer nach dem ersten Jahr seiner Tätigkeit eigentlich zuversichtlich sein. Der erwartete Verlust für das laufende Geschäftsjahr beziffern die Verantwortlichen mit 150.000 Euro. Der Sparkurs zeigte Wirkung, noch im Vorjahr stand hier ein Minus von 440.000 Euro. Und genau in diesem Geschäftsjahr 2012/2013 lassen sich die Gründe für die von Daume formulierte aktuelle "Liquiditätsdelle" finden: Denn um hier allen Verpflichtungen nachzukommen wurden Sponsoreneinnahmen, die für die Folgesaison vorgesehen waren, benutzt. 

    Dieses Geld fehlt ebenso wie ausstehende Forderungen in fünfstelliger Höhe. Mit diesem Geld könnten zumindest die unter Vertrag stehende Spieler, das Geschäftsstellenpersonal und auch Forderungen beim Finanzamt beglichen werden. Die Fehler der Vergangenheit, unter anderem vom seinem noch immer nicht entlasteten Vorgänger Matthias Dischler, muss Daume ausbaden. Das Thema Wildcard gibt er im Falle der wirtschaftlichen Rettung dennoch nicht verloren: "Die Verhandlungen mit der Jungen Liga laufen." Wirklich rosig sehen die Zeiten für den Basketball in Karlsruhe nüchtern betrachtet dieser Tage aber nicht aus...

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