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Düsseldorf: KSC schöpft nach Traumtor von Langkamp neue Hoffnung

Düsseldorf

KSC schöpft nach Traumtor von Langkamp neue Hoffnung

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    Leverkusens Vidal (l) und der Karlsruher Drpic kämpfen im Luftduell um den Ball.
    Leverkusens Vidal (l) und der Karlsruher Drpic kämpfen im Luftduell um den Ball.

    Gegenüber dem 2:2-Unentschieden im badischen Duell gegen Hoffenheim entschied sich KSC-Coach Edmund Becker nur zu einem Wechsel in seiner Startformation. Antonio da Silva sollte nach überstandener Verletzungspause im Mittelfeld wieder als Ideengeber fungieren. Er nahm den Platz von Lars Stindl ein, der mit einem grippalen Infekt in Karlsruhe geblieben war. Entwarnung hingegen bei Torjäger Sebastian Freis. Der Stürmer konnte trotz leichter Innenbandverletzung im Knie auflaufen und sollte gemeinsam mit Joshua Kennedy für Torgefahr sorgen. Der Australier durfte nach zwei Minuten in der Düsseldorfer LTU-Arena bereits ein erstes Mal Nationaltorhüter René Adler prüfen. Auch im Anschluss hatte der Schlussmann von Bayer Leverkusen mehr Arbeit als erwartet. Die Badener mussten angesichts der prekären Tabellensituation ihr Glück im Angriff suchen. Dadurch ergaben sich jedoch auch einige Möglichkeiten für die Gastgeber. Verzog Giovanni Federico in der 18. Minute knapp den Ball am rechten Pfosten vorbei, lenkte KSC-Schlussmann Markus Miller einen Schussversuch von Arturo Vidal nur wenige Minuten später neben das Tor (21.). Nach einer knappen halben Stunde hatte Federico die nächste Gelegenheit für die Blau-Weißen, verpasste die Flanke von Freis aber knapp (28.). Im Anschluss verflachte die Partie bis zur Halbzeitpause. Das Geschehen spielte sich nun im Mittelfeld ab, wo beide Mannschaften lediglich noch eine hohe Anzahl von Fehlpässen zustande brachten. Während man Bayer deutlich die Strapazen des Pokal-Halbfinales am Dienstag ansah, wirkten die KSC-Akteure verunsichert. Nichts war mehr zu spüren vom Elan der Anfangsminuten. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts kam Andrea Görlitz neu in die Begegnung. Er ersetzte Stefano Celozzi, der in der Kabine über Magenbeschwerden geklagt hatte. An der ruhigen Gangart beider Mannschaften änderte sich zunächst jedoch nichts. Das änderte sich nach knapp einer Stunde komplett. Kennedy hatte innerhalb weniger Sekunden gleich zwei große Möglichkeiten zum Führungstreffer. Zunächst schoss er jedoch rechts am Tor vorbei (63.), keine 60 Sekunden später stand der Stürmer bei einem Passversuch von Federico im Abseits (64.). Auch der Gastgeber fasste nun wieder etwas mehr Selbstvertrauen und setzte die Defensive der Badener etwas mehr unter Druck. Becker entschied sich zu einem weiteren Wechsel. Mit Alexander Iashvili betrat genau jener Spieler den Rasen, der vor einer Woche für den entscheidenden Impuls zum Ausgleichstreffer brachte. Antonio da Silva machte für ihn Platz (68.). Und dann geschah sie, die 71. Minute: Innenverteidiger Sebastian Langkamp grätschte im Mittelkreis in eine kurze Rückgabe hinein. Mehr eine Abwehraktion aus Vorsorge vor einem Konter der Leverkusener, wurde der Ball immer länger. Nach einer Distanz von 40 Metern fand der Flug der Kugel ein Ende: Im Tornetz hinter Adler. Dieser hatte zu weit vor seinem Kasten gestanden und damit keine Abwehrchance, als das Leder ins linke obere Eck traf - 1:0 für Karlsruhe! Fünf Minuten später hätte Federico gar auf 2:0 erhöhen können. Der Mittelfeldspieler hatte an diesem Tag aber einfach kein Schussglück. Der Ball rauschte knapp am rechten Pfosten vorbei. In der 78. Minute ersetzte Marco Engelhardt den humpelnden Godfried Aduobe. So erlebte er unmittelbar mit, wie Görlitz nach einem Kopfball von Bayer den Ball gerade noch auf der Linie klären konnte. In den Schlussminuten verteidigte der KSC den erhoffen "Dreier" mit allen verfügbaren Kräften. Lediglich Kennedy blieb als Offensivkraft in Höhe der Mittellinie. Nach 92 Minuten durften die Profis des Tabellenschlusslichts dann wie erhofft die Arme in die Luft reißen und sich von den mitgereisten Karlsruher Fans für den zweiten Sieg in der Rückrunde feiern lassen.  Mit dem überraschenden Erfolg hat der KSC den Anschluss an Mönchengladbach und Energie Cottbus geschafft. Nach neun Spielen ohne volle Punktzahl gelang der Becker-Elf der erhoffte Befreiungsschlag. Nun heißt es am kommenden Wochenende vor heimischer Kulisse gegen Cottbus nachzulegen, um den fast schon für unmöglich gehaltene Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Nach dem 29. Spieltag darf man sich in der Fächerstadt jedenfalls wieder berechtigte Hoffnungen machen, auch in der kommenden Saison Bundesligaluft zu atmen.

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