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KSC-Trainer Edmund Becker vertraute der siegreichen Elf von Burghausen. Sanibal Orahovac saß zunächst auf der Bank. Vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Peter Gagelmann zündeten beide Fanlager noch bengalische Feuer, dann konnte das Derby los gehen. Die erste gute Aktion der Partie hatten die Gastgeber nach einer schönen Kombination auf der rechten Seite von Giovanni Federico und Thomas Kies. Die Flanke war aber am Ende für Edmond Kapllani nicht zu erreichen. Aber auch der 1. FC Kaiserslautern versteckte sich nicht und spielte nach vorne.

Der FCK war in der ersten Halbzeit besser

Nach drei Minuten musste dann FCK-Schlussmann Jürgen Macho den ersten Ball halten. Bei dem Kopfball von Mario Eggimann hatte der Österreicher aber keine Probleme. Der FCK war in der siebten Minuten nach einem Distanzschuss von Sebastian Reinert erstmals gefährlich. Der Bundesliga-Absteiger kam in der Folgezeit besser ins Spiel und übernahm im Wildpark das Kommando. Der KSC fand kaum ein Mittel gegen die gut stehende Defensive des FCK.

Die größte Chance in dieser Phase hatte aber Federico für den KSC. Der Italiener tanzte zunächst an der Strafraumgrenze einige Gegenspieler aus und zog dann ab. Der Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbei. In der 25. Minute stand dann Markus Miller im Mittelpunkt, als er einen Distanzschuss von Axel Bellinghausen zur Ecke abwehren konnte. Zwei Minuten später patzte dann der KSC-Torhüter. Doch Noureddine Daham im FCK-Trikot konnte daraus kein Kapital schlagen.

Giovanni Federico machte das überraschende 1:0 für den KSC

Trotzdem waren die Pfälzer das spielbestimmende Team. Aus dem Mittelfeld des KSC kamen zu wenig zündende Ideen und die Stürmer standen auf verloren Posten oder konnten sich nicht entscheidend gegen ihre Gegenspieler durchsetzen.17 Minuten vor der Pause wäre es dann fast so weit gewesen. Nach einem schönen Zuspiel von Tamas Hajnal konnte Daham den Ball nicht an Miller vorbei schieben. Die Führung wäre zu diesem Zeitpunkt für Lautern nicht unverdient gewesen. In der 35. Minute die nächste gute Tormöglichkeit des FCK. Doch Miller konnte mit einem Reflex den Schuss von Aimen Demai parieren.

In der 41. Minute konnten aber dann die KSC-Fans jubeln. Federico zog aus gut zwölf Metern aus halbrechter Position ab und ließ Macho im FCK-Tor keine Chance. Es stand 1:0 für die Gastgeber und der Spielverlauf war ein wenig auf den Kopf gestellt. Massimilian Porcello prüfte kurz darauf Macho noch mit einem Freistoß. Doch der Österreicher hatte keine Probleme mit dem Schuss. Der FCK wirkte nach der KSC-Führung geschockt und die Blau-Weißen versuchten noch vor der Pause nachzulegen. Doch bis zum Pausenpfiff des kleinlich pfeifenden Gagelmann passierte im Wildpark nichts mehr.

Elfmeter brachte die Entscheidung

Beide Mannschaften kamen nach dem Seitenwechsel unverändert auf den Platz. Die erste Tormöglichkeit hatten dann auch die Blau-Weißen durch Federico, der aus 14 Meter knapp am Tor vorbei schoss. Kurz darauf war es wieder der Italiener, der gefährlich auf das Gästetor schoss. Der FCK blieb aber gefährlich, hatte beispielsweise mit Hajmal und Aki Riihilathi Chancen auf den Ausgleich. Die Partie entwickelte sich zum offenen Schlagabtausch. In der 57. Minute köpfte Maik Franz nach einer Ecke nur knapp am Tor vorbei. Kurz darauf jubelten dann zwar die Lauterer Fans, doch Daham stand beim vermeintlichen Ausgleich klar im Abseits.

Giovanni Federico erzielte beide Tore gegen den FCK (Foto: ka-news)
Zwei Minuten später wechselte "Ede" Becker aus. Für Godfried Aduobe kam Timo Staffeldt ins Spiel. Gefährlich für das KSC-Tor wurde es dann in der 65. Minute, doch der FCK konnte aus der Konfusion in der KSC-Abwehr kein Kapital schlagen. In der 73. Minute dann der nächste Aufreger im Wildpark. Moussa Ouattara konnte den auf das FCK-Tor zu laufenden Freis nur per Foul im Strafraum stoppen und Gaggelmann zeigte auf den Punkt. Nach den Fernsehbildern war das Foul wohl aber knapp vor dem Strafraum. Federico interessierte dies aber weniger. Der Italiener ließ sich die Chance nicht nehmen und erhöhte in der 76. Minute auf 2:0.

"Für uns war es ein glücklicher Sieg"

Eine Minute später sah der nächste Pfälzer "rot". Torwarttrainer Gerry Ehrmann war mit der Elfmeterentscheidung nicht einverstanden und wurde vom Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt. Nach dem 2:0 war die Partie entschieden. Der FCK war geschlagen und die KSC-Fans feierten auf den Rängen. Kurz vor dem Spielende bekam dann auch Orahovac seinen Einsatz. Der Stürmer kam für Kapllani auf das Feld. Kurz darauf war Schluss. Die Badener gewannen am Ende verdient gegen die Gäste aus der Pfalz. Am Ende setzte sich der größere Wille durch. Und der war auf Seiten des KSC, der mit dem 2:0-Sieg auf den zweiten Tabellenplatz kletterte.

Gäste-Trainer Wolfgang Wolf gratulierte den KSC für die drei Punkte, auch wenn sie aus seiner Sicht sehr glücklich waren. "Wir waren in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft. Wir haben nur unsere Chancen nicht genutzt. Miller hat sehr gut gehalten. Durch einen Fehler sind wir aber in Rückstand geraten." Auch in der zweiten Halbzeit sah er seine Mannschaft besser. "Wir haben als Mannschaft einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben das Potential oben mitzuspielen", so Wolf. "Für uns war es ein glücklicher Sieg. Der FCK hat in den ersten 35 Minuten besser gespielt. Aber das 1:0 haben wir sehr gut herausgespielt. Das war für uns ein sehr wichtiges Tor."

Für Wolf war der Elfmeter nicht entscheidend

Fehler im Aufbauspiel sah Becker vor allem in der ersten Halbzeit bei seiner Mannschaft. "In der zweiten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen. Sicherlich kann man über den Elfmeter streiten. Auf den Fernsehbilder sieht man, dass Sebastian Freis vor dem Strafraum gehalten wurde. Aber wir haben die Situation natürlich gerne angenommen", so Becker. "Im Fernsehen sieht man es natürlich immer besser. Die Hand von Ouattara war im Strafraum weg. Aber letztendlich war das 2:0 nicht der Knackpunkt aus meiner Sicht. Wir hätten das Spiel schon vorher für uns entscheiden müssen", meinte Wolf abschließend.